Bräunlingen – Die geplante Sanierung des Bräunlinger Rathauses hat mit der Beauftragung einer Machbarkeitsstudie durch den Gemeinderat einen weiteren Schritt vollzogen. „Die Vergabe ist ein ganz guter Auftakt in Richtung Rathaussanierung, um ein adäquates, gut funktionsfähiges Rathaus zu bekommen“, unterstrich Bürgermeister Micha Bächle. Er wies auch darauf hin, dass die letzte grundlegende Sanierung in 1978/1979 vollzogen wurde. 2020 wurde ein Brandschutzgutachten erstellt.
Manuel Riesterer vom Architektenbüro Schaudt erläuterte die einzelnen Konzepte für die Stockwerke und die geplanten verschiedenen Änderungen, zeigte die Ist-Situation auf und die Bedarfsplanung. Er ging dabei auch auf den Brandschutz, die Fluchtwege, die Gestaltung des Sitzungsaales, die Fassadensanierung, den Sanitärbereich und die Barrierefreiheit ein: „Die Aufenthaltsqualität soll auch für die Mitarbeiter verbessert werden.“
Das Wort Transparenz war immer wieder zu hören, damit auch gut verfolgt werden könne, wie der Fortschritt der Planung und auch die Umsetzung, bis hin zu verschiedenen Räumen erfolgt. Das gelte auch für die Finanzierung, war im Ratssaal zu hören. Riesterer erläuterte die Raumkonzepte der einzelnen Stockwerke im Rathaus und stellte besonders die außenstehende Treppe im hinteren Bereich, die auch als Aufenthaltsraum und Fluchtweg genutzt werden könne, hervor. Große Lamellenfenster dienen zur Belüftung und der Öffnung des Sitzungssaales. „Unser Konzept basiert auch darauf, dass die Mitarbeiter gerne zur Arbeit ins neu sanierte Rathaus kommen“, sagte Riesterer, der auch die Raumkonzepte der Hofseite und des Haupteinganges, der transparent, offen und freundlich vorgesehen ist, erläuterte.
Wichtig sei auch die Barrierefreiheit im Rathaus. Eine sturzsichere Stahlkonstruktion wird das Rathaus auch für die Optik attraktiver machen. Nach den Kostenschätzungen soll sich der Finanzierungsbedarf für die Rathaussanierung im Bereich von 4,5 Millionen Euro bewegen, was für einige Stadträte ein hoher Betrag ist. „Das ist kein Pappenstiel“, sagte Armin Ewald (FDP) und Michael Gut (CDU) meinte, „4,5 Millionen sind schon viel. Wir sollten im Kostenrahmen bleiben, denn wir haben das Geld nur einmal.“
„Das ist eine große Hausnummer“, so Clemens Fahl (SPD) und Peter Ebnet (SPD) meinte, für diesen Betrag könne man ein neues Rathaus bauen. „Ein Neubau für das Rathaus werde nicht verfolgt. Das Rathaus ist viele Jahre in der Kernstadt und so soll es auch bleiben“, so Bürgermeister Micha Bächle. Erstaunen am Ratstisch gab es auch über die Höhe einiger Honorare für verschiedene Planungsarbeiten. Die Struktur der Räume soll weitgehend erhalten bleiben. Nach dem vorliegenden Termin-Großkonzept und einigen Genehmigungsplanungen sowie Bauanträgen, Vergaben und verschiedenen Entwürfen ist geplant, dass Mitte 2026 das neu sanierte Rathaus bezogen werden kann. Baubeginn der Maßnahme wird Anfang 2026 sein. Eine spürbare Erweiterung der Bürofläche für die Verwaltung werde es nicht geben.
Förderung und Kosten
Die Machbarkeitsstudie ist eine gute Grundlage für die weiteren Planungen. Das Gesamtprojekt kann über das Stadtsanierungsprogramm mit bis zu 50 Prozent gefördert werden. Möglichkeiten einer Förderung gibt es auch über Energiesparmaßnahmenzuschüsse. An anderer Stelle wird es mehr kosten: Die Machbarkeitsstudie wird mit 64.300 Euro etwas teuer als geplant.