Bräunlingen – Gespannte Blicke gingen in Richtung der furchterregenden Masken am Hexensonntag, dem Tag der Krummen Hexen. Immer wieder waren lautes Lachen und auch Schreie zu hören sowie zerzauste Frisuren zu sehen, wenn eine Hexe zu nah kam und nach Opfern suchte.

Einige hundert Zuschauer waren beim Umzug nie sicher vor einer Umarmung der rauen Gesellen, die immer vor allem junge Opfer für ihr Hexenrad suchten. Begleitet wurde der Hexentross vom Stier, dem Krokodil der Krummen Hexen und den historischen Trommlern. Die Zunftmusik und das Böllern der Stadtwehr trugen mit zur guten Laune der Zuschauer mit bei, trotz einiger Regentropfen am Sonntagnachmittag.

Ziel des Umzuges war der Rathausvorplatz auf dem die Hexen mit ihren Chaisen, oft auch mit Kindern darin, über einen Rundparcours mit Wippe fuhren. Die großen und auch kleinen Narren zeigten ihr Können beim Klepfen. Das gemeinsam gespielte Lied „Schwarzwald-Marie“ hob die Stimmung der Zuschauer beim Rathaus weiter an. So erlebten alle ein turbulentes Hexenspektakel beim Umzug und vor dem Rathaus. Wer nicht aufpasste, landete schnell in der Hexenchaise, was Kindern besonders gut gefiel.

Laute Trommeln kündigten am Sonntagabend bei Dunkelheit das Anzünden der Rieswellen für das große Hexenfeuer auf dem Kelnhofplatz an. Bis dann vor zahlreichen Besuchern, darunter auch viele Kinder, das Feuer vor den Augen der Zuschauer schnell hoch loderte.

Spektakulär wie immer war das abenteuerliche Springen der Hexen durch oder über das Feuer. Nicht nur einzeln, sondern auch im Duo liefen und sprangen die maskierten Gestalten durch die lodernden Flammen, die viele glühende Funken hoch hinauf sprühten. Oft verfing sich heiße Glut im Häs der Hexen, die von diesen dann mit einem lauten Fauchen abgeschüttelt wurde. Der Hexensonntag mit den Krummen- und Urhexen klang in den Gaststätten der Innenstadt aus.