Brigachtal Brigachtal erhöht die Benutzerentgelte für öffentliche Räume. Diese Gebühren wurden vor 15 Jahren das letzte Mal angepasst. Konkret geht es um den Festplatz beim Dorffest und bei anderen Veranstaltungen, um das Dachgeschoss im Werk- und Vereinshaus sowie den Georg-Lettner-Saals in der Grundschule. Allgemein gestiegene Kosten und klamme Kassen machten eine Anpassung längst überfällig.
Generell bezahlen externe und kommerzielle Veranstalter hier auch mehr als Privatpersonen oder einer der Brigachtaler Vereine. Entsprechend dieser Staffelung machte die Verwaltung auch differenzierte Vorschläge zu Gebührenerhöhungen. Die fallen zwar für die örtlichen Vereine geringer aus als für alle anderen, dennoch kann es je nachdem ein deutlich spürbarer dreistelliger Erhöhungsbetrag sein.
Dementsprechend entspann sich innerhalb des Gemeinderatsgremiums eine Debatte, ob und wie hoch die örtlichen Vereine auch von einer Preiserhöhung betroffen sein sollen. Marius Effinger (BI) sprach sich eindeutig gegen eine Gebührenerhöhung für die Vereine aus: „Es ist der falsche Weg, wenn wir jetzt auch noch mehr Geld von unseren Vereinen verlangen, die im Ehrenamt sehr viel für unsere Gemeinde tun“. Dem schloss sich auch Ratskollegin Brita Krebs (BI) an, merkte dazu aber an: „Ich kann das betriebswirtschaftlich durchaus nachvollziehen und bin deshalb der Meinung, dass unsere Vereine zumindest an den Mehrkosten für Reinigungsarbeiten beteiligt werden sollten.“ Eine Meinung, der sich dann in der weiteren Diskussion die meisten anderen Gemeinderäte auch anschlossen.
Einzig Theo Effinger (CDU) hielt die geplante Erhöhung auch für die Vereine für finanzierbar. Zu klein sei über alles gesehen die Differenz und es gebe durchaus Vereine, die satte Einnahmen aus den diversen Veranstaltungen erwirtschaften würden. Eine Meinung, der wiederum Olaf Faller (BI) widersprach: „Je nach Umsatz müssen die Vereine von ihren relativ überschaubaren Einnahmen bei Veranstaltungen noch die Mehrwertsteuer abführen und ab einer gewissen Größe den Gewinn auch noch versteuern, das lohnt sich dann für viele bald nicht mehr.“ Am Ende beschloss der Rat mit großer Mehrheit, die Gebühren zu erhöhen. Einzig die örtlichen Vereine bleiben verschont und müssen nur die gestiegenen Reinigungskosten zusätzlich tragen.
Auch beim Mitteilungsblatt wurde eine Gebührenerhöhung von 18 auf 24 Euro pro Jahr beschlossen. Zusätzlich auch eine Anpassung an die real anfallenden Versandkosten für Abonnenten außerhalb der Gemeinde. Dieser Preis wurde vor zwölf Jahren das letzte Mal angepasst. Entsprechend wurde diesem Vorschlag seitens der Gemeinderäte auch einstimmig zugestimmt. Bis zur nächsten Gebührenpassung dürfte es dann aber auch nicht mehr zwölf Jahre oder länger dauern, da war man sich im Rat ebenfalls einig.