Deutliche finanzielle Defizite gab Rechnungsamtsleiter Harald Maute bei der öffentlichen Gemeinderatssitzung am Dienstagabend bekannt. So bilanzierte Finanzchef vorläufige „Wenigereinahmen“ von über 680.000 Euro. Durch einen sogenannten „Sperrvermerk“ könne dieser Betrag deutlich minimiert werden, wie Maute den gut 30 Zuhörern in der Halle dann auch vorrechnet.
Damit setzt die Gemeinde den Rotstift in fast allen Bereichen an: Streichungen um 50 Prozent auf 25.000 Euro gab es bei der Anbindung Ost. Die Beträge für Stadtentwicklungsplanung Verkehr wurden um 10.000 auf 40.000 Euro reduziert. Bei der Straßenbeleuchtung können 68.000 Euro eingespart werden. Nur 3.300 Euro will in diesem Jahr man für die Sportstätten ausgeben. Geplant waren hier 11.300 Euro.
Unter die haushaltswirtschaftliche Sperre fällt auch das geplante Neufahrzeug für die Feuerwehr, samt neuer Ausgehuniform, Gerätschaften für den Bauhof, ebenso die weitere Ausstattung bei Spielplätzen in den Teilorten. Frühestens in 2021 sei mit einer nachträglichen Realisierung zu rechnen, hieß es. Ein etwaiger Baustopp, wie am Überauchener Dorfhaus oder der Beckhofer Brigach-Brücke sei indes nicht geplant. Mehrkosten ergaben sich beispielsweise für Homeoffice-Rechner in Höhe von 4.300 Euro oder Desinfektionsmittel. Aufgrund der Corona-Problematik hat sich die Gemeinde in Zusammenarbeit mit den Vereinen entschieden, das Ferienprogramm in diesem Jahr komplett zu streichen, was ebenfalls Mittel einspart.