Noch heute, genau zehn Jahre nach dem Tod des allseits hoch geschätzten Brigachtaler Pfarrers Walter Mackert, gedenken seiner noch zahlreiche Christen der Gemeinde. Zu groß waren seine Verdienste, als dass man ihn rasch vergessen könnte, sagt auch Josef Vogt, der zu Mackerts Zeit Pfarrgemeinderatsvorsitzender gewesen war und ihn in bester Erinnerung hat.
Mehr als 45 Jahre Gemeindepfarrer in Brigachtal
Eine Rolle spielt sein langes Wirken von über 45 Jahren als Gemeindepfarrer von Brigachtal. In dieser Zeit hat Mackert als Religionslehrer und Pfarrer mehrere hundert Kinder getauft. Viele von ihnen standen später auch als Brautpaar vor ihm.
„Den Menschen zugewandt“
„Pfarrer Mackert war den Menschen zugewandt und für ihre Sorgen und Nöte stets offen; für ihn war wichtig, dass die Kirchengemeinde lebendig bleibt“, fasst Vogt es zusammen. Eigentlich sollte es im Heimatmuseum eine Erinnerungsausstellung geben, die jedoch dem Coronvirus zum Opfer fiel, wie Vogt bedauert. Mackert war auch in vielen Vereinen und setzte sich für die Jugendarbeit ein. Mackert war Ehrenbürger der Gemeinde Brigachtal und Träger des Bundesverdienstkreuzes.

- Werdegang: Als einziger Sohn eines Lehrerehepaares erblickte Mackert am 28. April 1928 in Pforzheim das Licht der Welt. Nach dem Gymnasium in Tauberbischofsheim und anschließendem Theologiestudium wurde er im Mai 1952 zum Priester geweiht. Dass er bereits 1957 im damals noch selbstständigen Ortsteil Kirchdorf seinen Wirkungskreis haben würde, hätte er wohl selbst nicht gedacht. „Denn als ich an einem grauen Novembertag mit meiner Isetta auf der rauen Baar eintraf“, war ihm klar, dass er es in dieser klimatisch kalten Gegend nicht lange aushalten werde, erzählte er. Im Jahr 1959 machte Mackert sein Examen. Der Weg war frei für die Stelle der Pfarrei St. Martin in Kirchdorf, die ihm an seinem 31. Geburtstag übertragen wurde. Im Mai 2002 feierte Mackert noch sein goldenes Priesterjubiläum. Im Oktober des gleichen Jahres ging er in den Ruhestand. Fast acht Jahre später starb Mackert und wurde unter großer Anteilnahme der Kirchengemeinde am 21. April 2010 zu Grabe getragen.
- Gedenken: Ein Jahr später wurde der von Künstler Wolfgang Eckert geschaffene Grabstein durch seinen Nachfolger Wolfgang Kribl geweiht. Dort ist ein Kreuz zu sehen, das mit einem Edelstahlgeflecht abgedeckt ist und an ein Priestergewand erinnert. Zudem ist auch ein Weg in der Nähe der Pfarrkirche zur Pfarrer-Walter-Mackert-Gasse umgetauft worden. Das offizielle Straßenschild sei ein sichtbares Zeichen des Dankes und Anerkennung für sein Jahrzehnte langes Wirken zum Wohle der Gemeinde, sagte Theo Effinger seinerzeit als Vertreter der Gemeinde.