Brigachtal – Auch die Gemeinde Brigachtal muss sich wie andere Kommunen auch damit auseinandersetzen, Wohnraum für geflüchtete Personen bereitzustellen. Da die Zahl der Unterzubringenden wieder zunimmt, befasst sich die Gemeindeverwaltung intensiv damit, entsprechende Unterbringungsmöglichkeiten zu prüfen. Das war auch in der letzten Gemeinderatssitzung Thema.
Diskutiert wurde die Option im vorhandenen, kommunalen Bestand zusätzlichen Wohnraum durch eine Umnutzung des ehemaligen Speditionsgebäudes in der Bahnhofstraße 2 zu schaffen. Das Objekt verfügt über einzelne Zimmer, Sanitäranlagen und einem Gemeinschaftsraum. In dem Gebäude könnten 14 bis 16 Personen untergebracht werden. Allerdings lässt der derzeitige bauliche Zustand des Gebäudes, besonders in Bezug auf die Sanitäranlagen und den Gemeinschaftsraum, eine sofortige Unterbringung von Geflüchteten nicht zu. Bevor das erfolgen kann, müsste das Gebäude instand gesetzt werden.
Eine Formalie wäre außerdem die Nutzungsänderung von gewerblicher Nutzung hin zur Schaffung von Wohnraum. Mittelfristig soll, so die Sitzungsvorlage, nach erfolgter Überplanung des gesamten Areals der Bahnhofstraße 2, nach Abflachung der Flüchtlingswelle, das Objekt wieder geräumt und einer anderen Nutzung zugeführt werden. Hier ist die Sprache von einem Zeitraum von fünf bis acht Jahren. Die spätere Nutzung wäre noch zu klären.
Den Beschluss zum weiteren Vorgehen traf das Gremium einstimmig. Demnach wird die Verwaltung beauftragt, die Nutzungsänderung für das Objekt gemäß der vorgestellten Planung zu beantragen. Außerdem wird die Verwaltung somit ermächtigt, die erforderlichen baulichen Maßnahmen umzusetzen.
Die Maßnahmen sollen so schnell wie möglich beginnen. Die Dauer der Umsetzung hänge von den Handwerkerfirmen ab, erklärte Hauptamtsleiter Martin Weißhaar. Man wolle eine verträgliche Situation schaffen.