Brigachtal In der Marbacher Straße im Brigachtaler Ortsteil Kirchdorf ist es kurzfristig zu einem kleinen Stau gekommen. Der Grund? Neun Pferde waren vor dem Wohnhaus von Bernhard Käfer unterwegs, um die Segnung seines neu gestalteten Wegkreuzes eindrucksvoll zu umrahmen. Einige der Gäste reisten in einer der drei zweispännigen Kutschen an, begleitet von vier Pferden der berittenen Kavallerie der Villinger Bürgerwehr. Rittmeisterin Martina Spendel ist mit Bernhard Käfer befreundet, der als passionierter Pferdeliebhaber seinerseits eine der drei Kutschen fuhr. So hat er bei der Neugestaltung des Kreuzes vor seinem Haus passenderweise auch eine neue Pferdestatue aus Stein aufgestellt.
Weg-, Flur- oder Feldkreuze stehen an einer Wegkreuzung, einem Weg oder einer Straße, am Feldrand oder im Wald. Sie können aus Holz, Stein oder Metall bestehen. Hier in der Region sind sie weit verbreitet.
Das Haus selbst wurde 1887 erbaut und diente lange Jahrzehnte als das sogenannte Schwesternhaus in der Gemeinde. Entsprechend erhielt auch der Weg unterhalb des Hauses zur Kirche den Namen Schwesterngässle. 1933 hatten Rosa und Martin Käfer das Haus für die Familie erwerben können. Sohn Bernhard hat es dann in der Folge weiter renoviert und das Kreuz vor dem Haus stets in Ehren gehalten. All das wusste Pfarrer Dominik Feigenbutz zu berichten und für ihn Anlass genug, das Wegkreuz und die Pferde an diesem Abend im Rahmen einer kleinen Feier zu segnen. Da Feigenbutz inzwischen nach Konstanz berufen wurde, war es gleichzeitig auch eine seiner letzten Amtshandlungen in der Gemeinde. Das Ganze wurde entsprechend stimmungsvoll von der Blasmusikgruppe Klari-Pos begleitet.
Zu einem ernsthaften Stau kam es dann in der Ortsdurchfahrt dann aber doch nicht. Es zeigte sich eher das Gegenteil. Die wartenden Autofahrer staunten nicht schlecht und genossen es, an einer Baustellenampel auch mal so vielen Pferden und Kutschen Vorfahrt gewähren zu dürfen.