Im Jahr 2018 dürften im Zuständigkeitsbereich des ReviersDonaueschingen weniger Straftaten angefallen und weniger schwere Unfälle passiert sein. Mit dieser Prognose begrüßte RevierleiterThomas Knörr den Landesjustizminister und Wahlkreisabgeordneten Guido Wolf beim traditionellen Besuch der Polizeidienststelle. "Ende November hatten wir 25 Prozent weniger Straftaten", sagte Knörr. Das sei mehr als die zehn Prozent Rückgang im Bereich des Präsidiums: eine "Hausnummer", wenngleich nicht verifizierbar. Der Revierleiter machte für diese Entwicklung Außendienstaktivitäten mit starken Kontrollmaßnahmen und intensiver Ermittlungstätigkeit verantwortlich. Und das trotz Personalknappheit.

Ein Rückgang der Straftaten sei auch im Bereich der Erstaufnahmeeinrichtung zu verzeichnen, in der aktuell rund 400 Menschen leben. Knörr sprach von pendelnden Belegungszahlungen, die offenbar Querverlegungen geschuldet seien. Beherbergte das Flüchtlingsheim Mitte des Jahres 200 Geflüchtete, schnellte diese Zahl binnen zwei Monaten auf 600.

Frustrierend gestalte sich das Thema Abschiebung. Bis zum Stichtag 5. Dezember wurden dem Revier in diesem Jahr 180 registrierte Abschiebungen gemeldet, von denen 30 im Vorfeld storniert wurden. Von den 150 abzuschiebenden Personen wurden in der Unterkunft 37 angetroffen und von diesen gerade 14 aus Deutschland geflogen. Abschiebungen, so Knörr, zögen einen enormen administrativen und personellen Aufwand nach sich. Vier Streifenwagenbesatzungen je Abholung dienten der Fürsorgepficht gegenüber den eingesetzten Beamten.

Dieses Zahlenverhältnis sei nicht vermittelbar, sagte der Minister. Um die Abwicklung von Abschiebungen effektiver zu machen, brauche man ein Abschiebegewahrsam für längere Zeit, um Menschen danach termingerecht abschieben zu können. Die Innenminister der Länder seien an diesem Thema dran. Die bisherige Handhabe frustriere die Polizei und sende an die Bevölkerung ein falsches Signal. Dort sei das Thema Abschiebung das beherrschende Thema.

Einen erfreulichen Rückgang bei Verkehrsunfällen mit Verletzten konstatierte der Revierleiter. Insbesondere zeigt die Statistik einen Rückgang von Unfällen mit Fußgängern und Radfahrern. Auch reduziert hat sich die Zahl von Verkehrsunfällen unter Alkohol- und Drogeneinfluss. Verstärkte Kontrollen sorgten für diese Entwicklung.