Dem scheidenden Geschäftsführer der Flugplatz Donaueschingen-Villingen GmbH attestierte Jürgen Roth, Vorsitzender des GmbH-Aufsichtsrates, er habe den Verkehrsknotenpunkt mittels Einführung des Instrumentenflugverfahrens zum bedeutsamsten Flugplatz Südbadens entwickelt. Die Ausbaupläne seien auf einem guten Weg, manch weitere Veränderung sei möglich.

Auf das gleichzeitige 60-jährige Bestehen des Flugplatzes Donaueschingen ging Oberbürgermeister Erik Pauly ein. Nach Zeiten des Teilzeitmanagements habe die Professionalisierung unter der Ära Schlereth den Flugplatz in eine andere Liga gehoben. Mit konstant 25 000 bis 30 000 Flugbewegungen pro Jahr und der Hallenbelegung habe der Flugplatz eine zukunftsfähige Basis. „Die Städte stehen hinter ihrem Flugplatz„, ließ sich Pauly auch vom Amtskollegen Roth versichern.

Flugplatz Donaueschingen: Fliegerstüble, Tower und Hotel Concorde (von links).
Flugplatz Donaueschingen: Fliegerstüble, Tower und Hotel Concorde (von links). | Bild: Wursthorn, Jens

Das sei aber nicht immer so gewesen, erinnerte der CDU-Bundestagsabgeordnete Thorsten Frei. Den Gebietskörperschaften sei die Bedeutung des Flugplatzes nicht immer bewusst gewesen. Jetzt verfügten sie über ein Infrastruktur-Schwergewicht, das durchaus auch Geld kosten dürfe. Mit der Kombination Verwaltungsfachmann und schwebender Pilot habe sich für die GmbH ein Glücksfall ergeben.

Flugplatz Donaueschingen: Blick auf das Flugfeld
Flugplatz Donaueschingen: Blick auf das Flugfeld | Bild: Wursthorn, Jens

Schlereth selbst ging vor etwa 30 Gratulanten zunächst ans Korrigieren. Der Instrumentenanflug sei bei seinem Amtsantritt schon eingeführt gewesen. Diesen Aufbruch in die Zukunft hat er aber gleichwohl mit klugen Entscheidungen begleitet. Das Negativbeispiel schlechten Wirtschaftens kannte der passionierte Pilot aus seiner Heimat Fürstenwalde, die Einnahmequelle Hallenplätze ebenso. So galt es in Donaueschingen, mit dem Bau von Flugzeughallen, wetter- und jahreszeitlich unabhängige Einnahmen zu generieren. Im Ruhestand bleibt der 63-Jährige dem Flugplatz verbunden. Bis zum Jahresende wird er mit seinem Nachfolger ein von den Aufsichtsbehörden verlangtes Flugplatzhandbuch entwickeln. Zeit bleibt dabei auch für die Hobbys. Fliegen, Jagen und demnächst auch Funken. Die Prüfung zur Amateurfunklizenz steht Ende Juni an.

Das könnte Sie auch interessieren

Von großen Schuhen, in die er trete, sprach der neue Geschäftsführer Eckhart Pauly. In den vergangenen Monaten sei er von Schlereth gut eingearbeitet worden. Aus dem Nähkästchen plauderte der Bruder des Oberbürgermeisters, was zukünfige Vorhaben anbelangt. Eine privat erstellte Flugzeughalle soll zusätzlich eine Flugzeugwerkstatt aufnehmen.