Jährlich kommen bis zu 500 Tiere in das Kreistierheim Schwarzwald-Baar – viele Hunde, Katzen, Meerschweinchen und Hasen. Viele werden wieder vermittelt, doch so manches Tier bleibt auch länger. Seit Sommer des vergangenen Jahres haben diese Tiere nun ein ganz neues Zuhause, denn zwischen der Bundesstraße 27 und dem Haberfeld steht das neue Tierheim. Es ist nicht mehr zu vergleichen mit der Behausung, in der die Einrichtung jahrzehntelang untergebracht war. Zwischen dem in die Jahre gekommenen Gebäude und dem modernen Neubau, der direkt auf die Bedürfnisse der Tiere und der Pfleger zugeschnitten ist, liegen Welten.

Ulrike Hitschler kümmert sich um Doberman Spike und geht regelmäßig mit ihm Gassi.
Ulrike Hitschler kümmert sich um Doberman Spike und geht regelmäßig mit ihm Gassi. | Bild: Rainer Jörger

"Das alte Kreistierheim war ein Stück weit unser Zuhause. Alles, was dort steht, haben wir selbst mit eigenen Händen geschaffen. Jetzt aber mit dem neuen Gebäude sind wir überglücklich, dass wir nicht mehr selbst Hand anlegen müssen", sagt Nadine Vögel, Leiterin des Kreistierheim. Unter dem Titel "Asyl für Fundtiere – Blick in das neue Kreistierheims" wird sie bei den Donaueschinger Stadtgeschichten, die am 13. April erstmals in den Donauhallen zu sehen sein werden und vom SÜDKURIER als Medienpartner begleitet werden, einen Einblick in das neue Tierheim und die Arbeit der Festangestellten und auch der ehrenamtlichen Helfer geben. Neben dem Filmbeitrag, den Stadtgeschichten-Macher Rainer Jörger mit seinem Team im Kreistierheim gedreht hat, wird es auf der Bühne auch ein Interview mit Vögel geben, denn die Multimediashow vereint Videos und Live-Auftritte zu einem gemeinsamen Format.

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"Das neue Kreistierheim ist ein gutes Beispiel dafür, was passiert wenn Veterinäramt, Städte, Gemeinden und Tierschutz an einen Tisch sitzen", erklärt Vögel. Die neue Anlage sei genau dafür konzipiert worden, um Hunde zu trainieren und zu resozialisieren, damit sie wieder ein neues Zuhause finden können. Die Vierbeiner können sowohl in der Gruppe, als auch einzeln gehalten werden und so speziell nach ihren Bedürfnissen untergebracht werden.

Die ausgebildete Tierpflegerin Inse Burkart kümmert sich um die Katzen im Tierheim.
Die ausgebildete Tierpflegerin Inse Burkart kümmert sich um die Katzen im Tierheim. | Bild: Rainer Jörger

Doch nicht für alle Hunden kann ein passendes Herrchen oder Frauchen gefunden werden. So führt beispielsweise Ulrike Hitschler regelmäßig Dobermann Spike zum Gassigehen aus, der schon seit 2010 im Tierheim lebt. "Er war ein sehr anstrengender Hund für mich, vor allem in den ersten Jahren", sagt die Hundegängerin.

Mittlerweile ist nicht nur der Dobermann ruhiger geworden, sondern die Beiden haben sich auch einander gewöhnt und wissen, wie sie mit einander umgehen müssen. "Inzwischen sind wir ein eingeschworenes Team und es ist sehr schade, dass er in all den Jahren kein Zuhause gefunden hat." Spike wird vermutlich bis an seinem Lebensende im Kreistierheim bleiben. "Aber durch ehrenamtliche Helfer wie Ulrike Hitschler und unser neues Gebäude können wir solchen Hunden noch einen schönen Lebensabend bieten", sagt Nadine Vögel.