Die Geschichtenschreiberin Maria del Carmen Limberger, ist keine Unbekannte in der Region. Ihr 2009 veröffentlichtes Buch „Die Elfenapotheke“, das sie damals für ihre beiden Töchter schrieb, war ein Renner. Nun ist eine Neuauflage erschienen.
Die neue Geschichte ist quasi wieder ein kleines Familienprojekt, nur dass heute, Jahre später, die gelernte Sozialpädagogin, in Zusammenarbeit mit ihren Töchtern, Angelina und Rosalie ein neues Kapitel der Elfenapotheke aufgeschlagen hat. Das Buch trägt nicht nur die Handschrift der Autorin, sondern auch die Inspiration und Kreativität ihrer Töchter. Sie haben als junge Erwachsene ihre eigenen Erfahrungen und Ideen in das Buch eingebracht. Doch Sinn und Zweck der Geschichten sind derselbe.
Schon in jungen Jahren sollten Kinder an einen verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt herangeführt werden. Dies gestaltet sich in der heutigen Zeit beim Spielen am Computer oder Tablet – auch im Rahmen der Medienerziehung – nicht mehr einfach.
Kinder in ihrer Verantwortung stärken
Die Idee hinter der Elfenapotheke sei es, Kinder in ihrer Verantwortung zu stärken und ihnen den Respekt gegenüber der Natur zu vermitteln. Die 56-jährige Integrationsbeauftragte bei der Caritas ist sich sicher, dass je mehr Kinder über Natur, Umwelt und Heilkräuter erfahren, desto respektvoller und achtsamer würden sie mit ihrer Umwelt umgehen.
„Ich kann die Natur, wie etwa einen Baum, ja nicht in die Häuser bringen, aber die Geschichten über die Natur in ein Buch verpackt schon“, erklärt Maria del Carmen Limberger, die sich leidenschaftlich für Naturerziehung und Umweltbildung für Kinder einsetzt.
Das Buch beinhaltet sieben kindgerecht illustrierte Kurzgeschichten mit Angelina und Rosalie. Sie sind Elfen, die die Gesetze der Natur kennen und dafür sorgen, dass die Natur und ihre Bewohner im Gleichgewicht sind. Die beiden wohnen in einer uralten Linde, wo sich auch ihre Elfenapotheke, die eine Vielzahl von Kräutern auf Lager hat, befindet. Wenn ein Tier krank oder verletzt ist, findet es dort Hilfe. Angelina ist die Apothekerin, die sich mit der Wirkung von Heilpflanzen auskennt und Rosalie ist Ärztin, und weiß, was einem Tier fehlt und wie man es pflegen muss.
Da gibt es etwa die kleine Maus Flip, die Husten und Schnupfen plagt. Für sie kocht Angelina Lindenblütentee. Oder die Nachtigallen, die wegen Halsschmerzen nicht mehr zwitschern können. Ihnen verabreichen die Elfen Salbeitee und die verletzte Pfote von Eichhörnchen Frieda bekommt einen Arnika-Umschlag. Doch ist nicht gegen jedes Zipperlein ein Kraut gewachsen, weiß wohl jeder aus eigener Erfahrung.
Seelenstreichler für die Genesung
Beim traurigen Hasen Seppel, kommt die große Fee Alicia zur Hilfe. Seelenstreichler, wie zum Beispiel ein Lächeln, eine Umarmung, Herzlichkeit oder ein liebes Wort, tragen bei ihm zur Genesung bei. Zusätzlich findet man ein Kräuterlexikon, leckere Rezepte wie Gänseblümchentee oder Löwenzahnzucker, sowie kreative Bastelideen für Kinder, Eltern, Erziehende und Lehrer, um das Thema Heilkräuter spielerisch zu vertiefen.
Illustriert wurden die Geschichten von Sandra Brüning. Die 50-jährige Mutter von drei Kindern, arbeitet in einer Apotheke als Pharmazeutisch-Technische Assistentin, und sei schon als Kind von den Wundern der Natur und der Fantasiewelt begeistert gewesen. „Ich finde dieses Projekt, in dem viel Herzblut von uns allen steckt, toll und ich bin stolz darauf, hier mitwirken zu können“, sagt sie.
Maria del Carmen Limberger hat 2007 auch den Achtsamkeitsverlag Fideldidu gründet. Durch ihre Arbeit, die sie seit einem Jahr mit ihren Töchtern durchführt, hat sie nicht nur das Bewusstsein für Umweltthemen in der jungen Generation gestärkt, sondern auch Eltern und Lehrkräfte dazu inspiriert, Naturerziehung in ihren Alltag zu integrieren, heißt es.
