Die Pandemie hat 2020 auch den Donaueschinger Flugplatz getroffen. März und April gab es damals einen Rückgang der Flugbewegungen um 60 Prozent, erläuterte Flugplatz-Geschäftsführer Eckhart Pauly damals. Dann ging es wieder nach oben.
Doch womit hat das genau zu tun? Unter den Gründen auch jene, die aus der Gerüchteküche kommen: Es liege auch daran, dass Flugzeuge aus der Schweiz in Donaueschingen mehr bezahlen müssen, als das etwa bei deutschen Maschinen der Fall sei.
Gleiches Recht für alle
„Die Schweizer bezahlen gleich“, stellt Geschäftsführer Pauly klar. Woher ein solches Gerücht kommen kann? Eventuell habe es mit der Zollabfertigung zu tun: „Ein- und Ausreise sind mit dem Zoll verbunden. Und hier gibt es eine Gebühr von zehn Euro zu entrichten“, erklärt Pauly.
Das sei aber kein Spezifikum, das nur die Schweizer betreffe: „Das gilt für alle. Auch Briten müssen die Gebühr bezahlen.“ Eine Bevorzugung – „das können wir uns gar nicht erlauben.“ Alle Nicht-EU-Bürger müssen entsprechend zur Abfertigung.
Gebühren leicht einzusehen
Die Zollgebühr sei eine Bearbeitungsgebühr die an das Hauptzollamt Singen weitergegeben wird. Dabei handle es sich um eine Vorgabe von dort. Und was die Gebühren betreffe: ‚Die kann ein Nutzer mit einem Klick auf unserer Homepage herausfinden.‘ Dort befinde sich die Entgelt-Ordnung.
Die Landegebühren variieren indes je nach Größe des Flugzeugs. Unterschieden wird auch nach Lärmkategorien.
Donaueschingen ist Zollflugplatz
Beim Zoll für Flugzeuge habe es indes auch eine Änderung gegeben: „Man hat sich da am normalen Flugverkehr orientiert. Man kann in der Anmeldung angeben, dass man nichts zu verzollen habe“, so Pauly. Fliege eine Maschine etwa auf den Flugplatz nach Schwenningen, sei das möglich. In Donaueschingen jedoch nicht: „Hier handelt es sich explizit um einen Zollflugplatz.“
Aufgrund der Grenznähe zur Schweiz seien es einige Maschinen, die aus der Schweiz nach Donaueschingen kommen: „Das ist natürlich attraktiv.“
Glück für kleinen Platz
Derzeit arbeite man am Flugplatz mit Hochdruck am Jahresabschluss für 2021. „Die Zahlen sehen nicht schlecht aus“, sagt Pauly. Als kleiner Flugplatz hatte man Glück, als es Schwierigkeiten mit der Abfertigung großer Maschinen gab: „Große Firmen haben dann auf die kleinen Flugplätze zurückgegriffen.“ Das sei jedoch auch mit viel Aufwand verbunden gewesen: „Die Hygiene-Vorkehrungen waren relativ aufwendig“, so Pauly.
Gerade als während der Pandemie die Luftfahrt auf den großen internationalen Flughäfen eingeschränkt war und auch keine Linienverbindungen mehr da waren, konnte der Platz in Donaueschingen für die regionale Wirtschaft weiter genutzt werden. Für sei sei er ein wichtiger Punkt in der Region. Seine Einnahmen generiert der Flugplatz dabei vor allem über Lande-Abfertigungen, Provisionen, Polizeidienste, Mieten.