Furtwangen Gleich zweimal wurde die Fatimakapelle hoch über der Stadt das Ziel von Vandalismus. Beim ersten Vorfall im März konnte der Täter auf frischer Tat ertappt werden. Beim zweiten Vorfall an dem Furtwanger Kleinod kurz vor dem Festgottesdienst Mariä Himmelfahrt am 15. August kennt man den Täter noch nicht, hofft aber auf Hinweise aus der Bevölkerung.

Im März war das Ziel der Beschädigung die Stein-Terrasse vor der Kapelle, wo jeweils bei den Festgottesdiensten der Altar aufgestellt wird. Die großen Steine sind dabei auch tief im Erdreich versenkt, es war viel Mühe notwendig, um diese Steine mitten aus der Fläche herauszuhebeln.

Ein Mann, der nicht weit von der Kapelle wohnt, wurde dabei ertappt, wie er aus der Terrasse mehrere große Natursteine entfernte. Angeblich habe er einen göttlichen Wink erhalten, diese Steine mitnehmen zu dürfen, hieß es. Nachdem er aber bei seiner Tat direkt ertappt wurde, hat er den Schaden inzwischen zumindest teilweise selbst behoben. Die offenen Stellen füllte er wieder mit Steinen auf, allerdings nicht mit dem originalen Naturstein, der wahrscheinlich noch aus den Anfangsjahren der Fatimakapelle stammt. Die Lücken fallen deshalb noch immer auf.

Im August gab es noch einen zweiten Fall, der Harald Bethäuser veranlasste, sich an die Öffentlichkeit zu wenden. Es war in den Tagen kurz vor dem Fest Mariä Himmelfahrt, 15. August, als die massiven Schäden – dieses Mal direkt an der Kapelle – entdeckt wurden. An zwei Stellen wurden große Flächen der originalen Schindeln entfernt.

Einmal links von der Eingangstür ein etwa 30 Zentimeter breiter Streifen von oben bis etwa zur Hälfte der Tür. Massiv war der Schaden vor allem an der Seite der Überdachung des Eingangsbereichs. Hier wurden von der dreieckigen Fläche alle Schindeln entfernt. Doch damit nicht genug: mit massivem Werkzeug machte sich der bisher unbekannte Täter daran, den Türrahmen des Eingangs zu zerstören. Relativ große Stücke des Holzes wurden herausgebrochen.

Während die Schindeln inzwischen wieder durch fleißige Helfer ersetzt wurden, ist der Schaden am Türrahmen immer noch deutlich zu sehen. Diese Beschädigungen wurden von der Pfarrgemeinde auch bei der Polizei angezeigt. Allerdings gibt es bisher noch keine Hinweise, wann genau der Unbekannte hier tätig war. Man weiß nicht einmal, ob er tagsüber oder in der Nacht an sein dunkles Werk ging.

Wer in den Tagen vor dem 15. August rund um die Fatimakapelle Beobachtungen gemacht hat, wird gebeten, dies beim Pfarramt oder der Polizei zu melden.