Im Juli 2021 soll das neue Wasserwerk mit Wasserenthärtungsanlage, das der Zweckverband Wasserversorgung „Unteres Aitrachtal„ derzeit mit einem Aufwand von fünf Millionen Euro in Aulfingen baut, fertiggestellt werden. Damit rechnen die Planer. Die Verbandsversammlung hat bei ihrer jüngsten Sitzung für drei Millionen Euro weitere Arbeiten des Großprojekts vergeben. Bisher wurde die Bodenplatte des Bauwerks hergestellt und das Betonieren der Wände im Kellergeschoss kann beginnen.
Wie Planer Dominik Bordt betonte, seien inzwischen die Baugenehmigung und die wasserrechtliche Erlaubnis erteilt worden. Um diese zu erlangen, habe man 6200 fehlende Ökopunkte aus einer Ökokonto-Maßnahme im Naturraum Schwäbische Alb erwerben müssen. Baubeginn war Anfang April. Am 21. April wurde die aufwändige Baugrube fertiggestellt und die Baustelleneinrichtung für den Hochbau konnte beginnen. Zum Glück habe sich die Prognose nicht erfüllt, dass Oberflächen- und Grundwasser in die Baugrube eindringen, so Bordt. Außer Betrieb genommen wurde für die Zeit der Arbeiten der benachbarte Tiefbrunnen.
Arbeiten im Zeitplan
Von Ende April bis zu dieser Woche wurde die Bodenplatte des neuen Wasserwerks hergestellt. Damit sei man im Zeitplan, wie Dominik Bordt erklärte. Somit kann jetzt der Startschuss für den Rohbau gegeben werden, der bis Oktober dauern wird. Das Bauunternehmen sei mit einer großen Kolonne vor Ort, wie der Planer hinsichtlich des schnellen Fortgangs der Arbeiten hervorhob. Mitte bis Ende Oktober will man die Baugrube verfüllen und mit der Außenanlage und dem Wegebau beginnen. Im Winter läuft der Innenausbau, so dass ab Januar 2012 die maschinentechnische Ausstattung installiert werden kann. Das dauert ebenso bis Juli 2021 wie die elektrotechnische Ausstattung des Wasserwerks, das im Juni und Juli kommenden Jahres noch die Außenverkleidung erhält.
Punktlandung bei der Kostensituation
Eckart Stetter vom Ingenieurbüro Dreher+Stetter stellte die Ergebnisse der Ausschreibungen der Ausstattungsgewerke vor. Das Gremium vergab die Verfahrens- und Prozesstechnik, die 20-Kilovolt- Mittelspannungsanlage für das Wasserwerk, die Energie-, Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik sowie die Leitungsbaumaßnahmen mit einem Gesamtvolumen von knapp drei Millionen Euro. Dieser Betrag entspricht fast genau der Kostenberechnung. Neu ausgeschrieben wird das Gewerk der Photovoltaikanlage, da das einzige abgegebene Angebot mit etwa 103.000 Euro um 51 Prozent über dem bepreisten Leistungsverzeichnis lag. Hinsichtlich der Gesamtmaßnahme Wasserwerk liegen die Vergabesummen derzeit bei rund vier Millionen Euro und damit um 30.000 Euro unter der Kostenberechnung. Verbandsvorsitzender Bürgermeister Martin Numberger sah einen gewissen „Wehrmutstropfen“ darin, dass bei den Vergaben kaum heimische Betriebe profitierten. Allerdings handle es sich meist um Fachfirmen. Martin Numberger freute sich über die Punktlandung bei der der Kostensituation und hoffte, dass sie auch bei der Ausführung eingehalten werde.