Geisingen – Jetzt ist es amtlich: Nachdem die Rechtsaufsichtsbehörde ihre Genehmigung erteilt hat und das Planwerk öffentlich bekannt gegeben worden ist, ist der Geisinger Haushalt für das Jahr 2025 in Kraft getreten.
Der Gemeinderat hatte den städtischen Etat bei seiner vorweihnachtlichen Sitzung einstimmig verabschiedet. Der Haushalt 2025 sieht für das laufende Jahr im Ergebnishaushalt ein Minus von knapp 2,7 Millionen Euro vor, da den Einnahmen in Höhe von 17,9¦Millionen Euro Ausgaben von rund 20,6 Millionen Euro gegenüberstehen.
Zwei Millionen Euro über Kredite
Diese Lücke wird die Stadt durch einen Griff in ihre liquiden Mittel schließen, greift also ihre Rücklagen an. Im Finanzhaushalt sind rund 7,68 Millionen Euro für Investitionen vorgesehen. Zur Finanzierung des großen Haushaltsvolumens sind im kommenden Jahr Kreditaufnahmen von zwei Millionen Euro eingeplant. Die liquiden Mittel werden am Ende des Haushaltsjahres 2025 voraussichtlich bei 2,79 Millionen Euro liegen. Die Schulden des Kernhaushaltes werden, sofern der Kreditrahmen von zwei Millionen Euro tatsächlich voll in Anspruch genommen wird, auf 2,52 Millionen Euro ansteigen. Obwohl bereits bei den Haushaltsberatungen Abstriche gemacht werden mussten, um den Zugriff auf die Rücklagen und Kreditaufnahmen in einem auch mittel- und langfristig vertretbaren Rahmen zu halten, finden sich im Finanzhaushalt größere, teils über mehrere Jahre laufende Investitionsprojekte. So wird der Breitbandausbau in der Region Geisingen in diesem Jahr fortgesetzt. Dafür sind rund 1,54 Millionen Euro vorgesehen, und es wird mit Zuschüssen in Höhe von insgesamt rund 1,49 Millionen Euro gerechnet. Als weitere Millioneninvestition steht die Fortführung der Sanierung und des Umbaus der Kirchtalhalle in Kirchen-Hausen an. Hierfür stellt der diesjährige Haushalt einen weiteren Teilbetrag von zwei Millionen Euro bereit. Die Modernisierung der Kirchtalhalle soll im Laufe des Jahres 2025 abgeschlossen werden. Ein weiteres großes Investitionsprojekt ist die auf mehrere Jahre angelegte Sanierung des Kindergartens Alte Gerbe. Dafür sind im diesjährigen Haushalt zwei Millionen Euro eingeplant.
Große, mittlere und kleine Projekte
Weitere im aktuellen Haushalt berücksichtigte Investitionsvorhaben sind die Sanierung des ehemaligen Pfarrhauses Aulfingen mit 360.000 Euro, die Erschließung des Baugebiets Hanfgarten in Leipferdingen mit 300.000 Euro und das Projekt „Donau erlebbar machen“ in Gutmadingen mit 230.000 Euro. In der Gesamtschau finden sich im Haushalt für 2025 große, zukunftsträchtige Maßnahmen, aber auch viele mittlere und kleine Investitionen in die Infrastruktur der Stadt Geisingen und den Ortsteilen. Bei den Haushaltsplanungen hatten Gemeinderat und Stadtverwaltung im Vergleich zum Vorjahr damit kalkulieren müssen, dass die Steuereinnahmen um rund 1,1 Millionen abnehmen werden, während die Steuerausgaben um rund 1,05 Millionen Euro zulegen werden. Darüber hinaus muss die Stadt mit steigenden Personalkosten rechnen, die den Berechnungen der Stadtverwaltung zufolge um rund 650.000 Euro steigen werden. Stadtkämmerer Moritz-Johannes Bausch betonte, auch perspektivisch müsse von Kostensteigerungen in praktisch allen Bereichen ausgegangen werden.