Geisingen/Immendingen – Ein großer Bahnhof wurde der neuen evangelischen Pfarrerin von Geisingen und Immendingen, Kim Ajna Adchayan bereitet. Sei es im Gottesdienst mit der offiziellen Ordination in Immendingen oder bei der anschließenden Feier in der Geisinger Stadthalle. Der erste Arbeitstag und die Verpflichtung als Pfarrerin werde für sie sie mehrfach in Erinnerung bleiben, sagte die neue Pfarrerin.

Als ein Glücksfall, als Volltreffer wurde die Tatsache bezeichnet, dass sich nach einer dreieinhalbjährigen Vakanz der Pfarrerstellen in beiden Gemeinden jemand gefunden hat, der hier Wurzeln schlagen will. Die Freude darüber zeigte sich bei der Einführung von Kim Ajna Adchayan bei Veranstaltungen in beiden Gemeinden. In Immendingen fand der Gottesdienst mit der Vereidigung der neuen Pfarrerin durch den stellvertretenden Dekan Ulrich Dewitz statt. Eine solch volle Kirche wie zu diesem Anlass wünscht sich wohl jede Pfarrerin und jeder Pfarrer, nicht nur zur Ordination, sondern jeden Sonntag.

Mit der Ordination wird die Pfarrerin in ihr Amt eingesetzt, aber auch nach den Vikariatsjahren offiziell zur Pfarrerin ernannt. „Sie sind jetzt im Beruf angekommen“, sagte Dewitz in seiner Ansprache. Im Gottesdienst begrüßten auch die beiden Vorsitzenden des Kirchengemeinderates von Immendingen, Heike Averhage und von Geisingen, Lilia Groß die neue Pfarrerin, nicht nur mit Worten sondern auch mit Geschenken. In der Stadthalle in Geisingen fand dann der zweite Teil der Feierlichkeiten statt. Lilia Groß und Heike Averhage betonten zum Beginn, dass man immer die Hoffnung hatte, wieder eine Pfarrerin oder einen Pfarrer zu bekommen. Viele Menschen haben die Zeiten der Vakanz überbrückt. Als Dekanvertreter Ulrich Dewitz die Mitteilung gemacht hat, dass sich eine Vikarin drei Gemeinden im Kreis Tuttlingen angeschaut hat, hatte man die Hoffnung, dass Geisingen und Immendingen Gefallen findet.

Geisingens Bürgermeister Martin Numberger sowie Monika Kienzle, stellvertretende Bürgermeisterin von Immendingen, hießen die neue Pfarrerin im Namen der Politik herzlich willkommen. Beide Rathäuser seien immer für ihre Anliegen offen, betonten die beiden politischen Vertreter. Monika Kienzle urteilte zur neuen Pfarrerin: „Die passt zu uns.“ Martin Numberger führte aus, dass sie zwar Mitglied der württembergischen Landeskirche ist, die beiden Gemeinden aber altbadisch sind und versicherte erneut eine gute Zusammenarbeit: „Ihre Meinung wird gehört“, so Numberger.

Im Namen der katholischen Kirche begrüßten der Pfarrer von Geisingen, Adolf Buhl die evangelische Pfarrerin. Aus Immendingen waren Pfarrer Axel Maier und Christiane Lange vom Pfarrgemeinderat da. Beide Geistlichen wünschten sich eine ökumenische Zusammenarbeit: „Da ist noch Luft nach oben“, betonten sie. Im Namen des Kirchenbezirks Tuttlingen hieß Pfarrerin Frauke Winter die neue Kollegin herzlich willkommen. Aus Drewitz bei Dresden war Militärdekan Michael Schröder anwesend, der selbst als Vikar in Möhringen und Tuttlingen die Gegend kennt. Präsente und Glückwünsche gab es von Angela Lutsch, Rektorin der Grund- und Werkrealschule Geisingen und ihrem Mann mit dem Lied „mögen Engel Dich begleiten“ sowie von der Vorsitzenden des Geisinger Kirchenchores Edith Mayer.