Der Kauf des ersten Autos lief bei Gerd Hug aus Hüfingen eher spontan ab. Eigentlich wollte er 1963 auf seinem Lambretta-Motorroller nur in die Stadt nach Schwenningen fahren, sagt er. Dann habe er bei einem Händler einen „ganz ulkigen“ Renault 4CV gesehen und war sofort angetan. Also kaufte sich der heute 78-Jährige den viertürigen Wagen mit 24 PS gebraucht für 1800 Deutsche Mark. Obwohl er lange verhandelt habe, sei am Preis nichts mehr zu machen gewesen. Die Summe sparte sich Hug laut eigener Aussage mindestens zwei Jahre mühsam an.

Gerd Hug stammt aus Pfohren, lebt in Hüfingen. Sein erstes Auto war ein Renault 4CV.
Gerd Hug stammt aus Pfohren, lebt in Hüfingen. Sein erstes Auto war ein Renault 4CV. | Bild: privat
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„Das Auto hatte keinen Radio, dabei war das für uns jungen Kerle das Ding“, erinnert sich der aus Pfohren stammende Rentner. Also wurde nachträglich ein Kofferradio in einem Einschubfach verbaut. Und so war es fortan möglich, dass Ausflüge musikalisch begleitet wurden. „Mit Freunden bin ich oft zum Baden an die Riedseen gefahren. Ziemlich bald nach dem Autokauf habe ich Urlaub genommen und bin nach Gibraltar gefahren. Von dort aus ging es weiter nach Lissabon, das alles in 14 Tagen“, erzählt Hug, der mit 18 Jahren den Führerschein machte und 33 Jahre bei der Fürstenberg-Brauerei arbeitete.

Gerd Hug heute
Gerd Hug heute | Bild: Singler, Julian

Obwohl Gerd Hug das Auto mit einem Schmunzeln als fürchterlich bezeichnet, ist es ihm in bester Erinnerung geblieben. „Der 4CV hat mich nie im Stich gelassen. Ist der Wagen mal nicht angesprungen, habe ich eine Kurbel aus dem Kofferraum geholt und diese hinten durch die Stoßstange zum Motor geführt. Dann musste ich nur noch die Zündung einschalten.“

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Drei Jahre fuhr Hug den Renault. Als er heiratete, verkaufte er das treue Gefährt an einen Bonndorfer, erzählt er. Danach legte er sich einen NSU Prinz zu, hatte aber auch mehrere Opel und weitere Autos – „insgesamt waren es circa 20 Wagen bisher“. Einen ganz persönlichen Traum erfüllte sich Gerd Hug mit dem Kauf eines Daimlers, für den er lange Zeit nie das Geld gehabt habe.