Der Gemeinderat hat sich neu aufgestellt. Viele bekannte Gesichter sind nach der Kommunalwahl nicht mehr im Gremium vertreten, viele neue sind dazugekommen. Ein neues Gesicht gehört dabei zu Philip Wills. Er ist für die Liste für Bürgerbeteiligung und Umweltschutz (LBU) in den Rat eingezogen.

Geboren im Jahr 1975, ist er in Schorndorf aufgewachsen. Nach dem Abschluss des Studiums der Rechtswissenschaften in Konstanz war er beruflich an verschiedenen Orten tätig, bevor er sich im Jahr 2020 mit seiner Familie in Hüfingen niedergelassen hat. „Wir hatten damals mehrere Möglichkeiten zur Auswahl, doch Hüfingen hat uns als Familie sofort zugesagt“, sagt Philip Wills.

Wills ist verheiratet und hat zwei Kinder im Alter von elf und 15 Jahren. Beruflich arbeitet er heute als Fachanwalt für Familien- und Strafrecht in einer Anwaltskanzlei in Tuttlingen. Ehrenamtlich ist Philip Wills im Vorstand des Freundeskreises der Rudolf-Steiner-Schule in VS-Schwenningen, die sein Sohn besucht, aktiv.

Neue Initiative entstanden

Zur Kommunalpolitik kam er durch die Bekanntschaft mit Peter Albert, der früher für die Grünen im Rat saß. Aus vielen gemeinsamen Gesprächen entstand zu Beginn des Jahres 2024 die Initiative zur Gründung einer unabhängigen Liste von kommunalpolitisch interessierten Bürgern: „Erfolgreiche Beispiele für das Modell unabhängiger Bürgerlisten gab es schon in Tuttlingen und Bad Dürrheim, an denen wir uns orientieren konnten“, erinnert sich Philip Wills.

Aus dem damals bestehenden Netzwerk setzte sich eine Gruppe Engagierter zusammen, die zur LBU wurden und Kandidaten für die Gemeinderatswahlen aufstellten. „Mir war und ist wichtig, dass wir nicht parteigebunden agieren müssen, sondern konzentriert die Themen angehen können, die unseres Erachtens für das Gemeinwohl der Hüfinger Bürger wesentlich sind. Wir möchten wegkommen von politischen Farben, aber dafür hin zu Verbesserungen“, sagt Wills.

Nicht immer nur die großen Themen

„Das müssen nicht immer nur die großen Themen sein, sondern lieber ein Vorangehen in kleinen Schritten, die aber auch machbar sind und punktuell zu Verbesserungen führen“, umreißt Philip Wells die Strategie der LBU. Beispiele sind für ihn die Beruhigung des Verkehrs in der Innenstadt oder Leerstände zu füllen durch kooperatives Wirtschaften, wo sich kein freier Einzelhandel mehr findet.

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Ein besonderes Anliegen ist Philip Wills das Umfeld des Friedhofs: „Unser Friedhof benötigt einen neuen Ruhe- und Verweilraum. Und eine Einsegnungshalle. Durch den neuen Kreisel ist viel Schatten und Frieden verloren gegangen. Eine Wiederbegrünung und eine für das Auge ansehnliche Lärmvermeidungsanlage sollen diesen Frieden und die Ruhe wiederherstellen.“

Viele Bäume seien gerade in den letzten Monaten verloren gegangen. „Daher wollen wir die Möglichkeit schaffen, dass jedermann Baumpatenschaften übernehmen kann. Jedem, der es möchte, soll eine Fläche zur Verfügung gestellt werden, wo ein neuer Baum gepflanzt werden darf“, sagt Wills. Jeder soll hierzu seine Ideen, Wünsche und Vorstellungen im Rahmen einer Bürgerbeteiligung einbringen können.

Zeit der Grabenkämpfe ist vorbei

Die Zusammensetzung des neuen Gemeinderates macht Philip Wills sehr zuversichtlich, dass „die Zeit der Grabenkämpfe“ vorbei ist und alle sachbezogen in einer lösungsorientierten Atmosphäre für Verbesserungen zusammenarbeiten. „Der neue Bürgermeister, Patrick Haas, machte in unserer ersten Gemeinderatssitzung den Eindruck, glaubhaft in seiner Ansage zu sein und sich ebenfalls für eine konstruktive Zusammenarbeit einsetzen zu wollen.“

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Man sei zwar nur zu zweit im Gemeinderat, „daher sind wir immer auf die Zusammenarbeit und auf die Kompromisse mit den anderen Fraktionen angewiesen, aber auch umgekehrt besteht sicher immer wieder ein Interesse an unserer Beteiligung zu verschiedenen Themen von den anderen Fraktionen“, ist sich Philip Wills sicher.