Das große Festwochenende in Behla ist vorbei. Wie die Tage vor dem 50. Geburtstag der Wetti-Zunft herrscht auch jetzt wieder emsige Betriebsamkeit in Behla. Was im Vorfeld alles mühsam aufgebaut wurde – das kommt jetzt wieder weg. So etwa das Narrendorf, das die Wetti-Zunft eigens für die Feier aufgebaut hat.
„Wir sind kräftig dabei, alles wieder abzubauen. Am Mittag kommen die Zeltmeister“, sagt Georg Vetter, Zunftmeister der Wetti-Zunft. Und worauf er besonders stolz ist: Auch zum Abbauen sind wieder etliche Helfer mit dabei: „Alle haben wirklich sehr mitgeholfen. Immer wenn Not am Mann war, dann fand sich auch sofort jemand, um zu helfen.“

„So ein Fest geht nur, wenn alle an einem Strang ziehen“, so Vetter weiter. Und dass sich das auch gelohnt hat, davon ist Vetter überzeugt: „Wir hatten drei Tage lang immer voll.“ Beim Umzug geht die Zunft von rund 2700 Hästrägern aus, ‚nach meinem Gefühl waren es sogar etwas mehr.‘ An die 4000 bis 5000 Zuschauer sollen am Sonntag ihren Weg nach Behla gefunden haben, um den große Umzug zu bewundern.
Mehr als damals
Besteht das 50-Jährige also den Vergleich mit der Feier vor zehn Jahren? „Ich glaube dieses Mal waren es noch mehr Leute als damals“, sagt Vetter. Die vergangenen Jahre, die von Lockdown und Pandemie beherrscht waren, seien jetzt in dieser Form nicht mehr dominant. Das spüre man bei den Besuchern: „Die Leute sind festwütig, das merkt man.“ Ein Großteil Sei „super drauf und wollte einfach ein schönes Fest machen.“ Die Zunft habe von allen Seiten große Dankbarkeit gespiegelt bekommen.

Bleibt einzig ein kleiner Wermutstropfen: Offensichtlich haben unbekannte Täter in einem voll besetzten Festzelt Reizgas versprüht. Das habe dazu geführt, dass etwa 25 Personen über Atembeschwerden und Übelkeit klagten. „Ich selbst habe das nicht gemerkt, aber das Sicherheitspersonal hat mich darauf hingewiesen“, sagt Vetter.
Der Zunftmeister lobt das Verhalten der Security und auch der Rettungskräfte: „Die haben sich vorbildlich verhalten.“ Es habe durch den Vorfall etwas Aufregung gegeben, das habe dem Fest allerdings nicht viel Abbruch getan: „Wenn so etwas passiert und dann Rettungswägen kommen, gibt es immer etwas Aufregung. Schlussendlich ist aber alles gut abgegangen.“
Verständnis hat Vetter für den Vorfall allerdings „absolut nicht“. „Tausende kommen zusammen, feiern friedlich – und ein paar wenige meinen, so etwas machen zu müssen“, so der Zunftmeister. Allerdings haben alle sehr gut reagiert.
Die Sache super geregelt
Das sagt auch Ortsvorsteher Christoph Martin: „Man hat im Zelt gemerkt, dass irgendwas ist.“ Die Sache sei allerdings „super geregelt“ worden. Das Rote Kreuz habe nach ein paar Minuten die betroffenen Leute versorgt. Man habe schließlich das Zelt durchlüften müssen, danach konnte wieder gefeiert werden.
Von dem Zwischenfall abgesehen spricht Martin von einem tollen Fest: „Es war richtig klasse, so wie man sich das vorstellt.“ Besonders freut ihn, dass etwa am Sonntag nach dem Umzug nicht nur im Narrendorf etwas los gewesen sei, sondern in der gesamten Ortschaft: „In den Wirtschaften war überall was.“
Georg Vetter hat jetzt noch ein paar Tage frei, die aber wohl meist für die Aufräumarbeiten eingesetzt werden: „Es ist schon gigantisch. Es wird etwas dauern, bis das alles weg ist.“ Aber gelohnt hat es sich.
Alles zum Fest-Wochenende
Was wurde über die drei Tage in Behla gefeiert. Wir haben jeden Tag in vielen Bildern festgehalten. Alles dazu finden Sie hier:
Der Brauchtumsabend der Wetti-ZunftDer Brauchtumsabend der
Die Bilder vom Brauchtumsabend