Eine etwas entspanntere Situation lässt sich aus einem Brief des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr an Landrat Stefan Bär schließen, den das Landratsamt Tuttlingen weitergeleitet hat.
Zur Förderung des Gigabit-Ausbaus in Deutschland schreibt die Leiterin der Abteilung Digitale Konnektivität, Gertrud Husch, dass laufenden Förderprojekte von der Rücknahme des Aufrufs nicht betroffen seien. Alle Anträge, „die bis zum 17. Oktober 2022 wirksam gestellt worden sind, werden weiterbearbeitet und beschieden“, heißt es wörtlich.
Drei Millionen Euro schon ausgeschöpft
Der 17. Oktober war der Tag, an dem der Aufruf zur Einreichung von Förderanträgen zurückgenommen wurde. Neue Anträge können seither nicht mehr eingereicht werden, weil die Mittel zur Bewilligung fehlen. Als Grund gibt die Abteilungsleiterin die zuletzt derart dynamische Entwicklung in der Förderung des Glasfaserausbaus, dass die bereitgestellten Mittel von mehr als drei Millionen Euro im Oktober ausgeschöpft waren.
Förderantrag wurde am 10. Oktober gestellt
Für Immendingen sind das zunächst einmal gute Nachrichten. Der Förderantrag war am 10. Oktober gestellt worden. Dass dies noch reichen würde, meinte Bürgermeister Manuel Stärk bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Mit dem „Graue-Flecken-Programm“ der Bundesregierung, dem jetzt die Luft ausgeht, hat sich die Gemeinde seit März dieses Jahres beschäftigt.
Rund 6,2 Millionen Euro Zuschuss erhofft
Unter Einbindung eines Fachbüro galt es, unterversorgte Bereiche der Gemeinde zu definieren. Heraus kamen laut Bürgermeister Stärk weit mehr als die traditionellen Problemgebiete wie Mauenheim, Hintschingen oder Bachzimmern. Der Förderantrag bildet in Summe Gesamtkosten in Höhe von 6,9 Millionen Euro ab. Die Gemeinde erhofft sich einen Zuschuss von 90 Prozent.