Immendingen – Sie sind Teil einer gemeinsamen Strategie zur Vermarktung der Donauversickerung: Die drei neuen Infopoints, die derzeit in Immendingen, Möhringen und Fridingen entstehen. Das in Regie der Donaubergland Tourismus-Gesellschaft entwickelte und vom Naturpark Obere Donau unterstützte Projekt soll mit umfangreichen Informationen das Naturphänomen Donauversickerung erklären, dessen Hauptversinkungsstellen sich in Immendingen befinden. Nach langem Warten auf den Baustart geht die Realisierung des Infopoints derzeit zügig vonstatten. Ende Juli plant die Gemeinde Immendingen das Einweihungsfest.
„Die gemeinsame und einheitliche Vermarktung der Donauversickerung ist sehr wichtig“, hatte der Immendinger Bürgermeister Manuel Stärk betont, als die Planung für den Immendinger Infopoint im vergangenen Jahr im Gemeinderat vorgestellt wurde. Nach den Jahren der Vorbereitung, die sich nicht zuletzt auch durch die Corona-Zeit immer wieder hinzogen, musste die groß angelegte Vermarktungsstrategie dann aber auch Rückschläge hinnehmen. Tuttlingen wollte keinen städtischen Infopoint mehr, sondern nur noch eine Anlage in Möhringen. Die Stadt Aach, wo das versickerte Donauwasser wieder zutage tritt, verzichtete aus finanziellen Gründen vorerst ganz auf einen eigenen Infopoint. Mit einem Treffen von Vertretern der noch verbliebenen Standorte wurde im April in Möhringen der Startschuss für den Bau der Infopoints gegeben. Verwirklicht wird derzeit in Immendingen ein ovaler Informationspavillon, der mit vorgebauter Überdachung etwa zehn Meter lang wird. Die Wände des Pavillons sind aus Metall, die Sitzbank ebenfalls, wobei eine Holzauflage vorgesehen ist. Die Infotafeln sind bruchsicher verglast. Alles in allem will man damit dem gerade auch in den Donauuferparks immer wieder um sich greifenden Vandalismus entgegenwirken. Ein Grund auch, warum letztlich auf eine Digitalisierung der Anlage und die nötige Stromversorgung verzichtet wurde. Der Standort befindet sich im Unteren Ösch an der Ausfahrt der überdachten Holzbrücke über die Donau, also direkt zwischen den beiden Donauuferparks und am Donau-Radwanderweg, über den die Radfahrer dann zur Immendinger Rastanlage an der Donauversickerung gelangen. Diese bietet mit dem Kiosk „Nina‘s Essart“, dem Radlerzeltplatz, dem Spielplatz und den Grillanlagen einen der wichtigen touristischen Anziehungspunkte in der Gemeinde.
Für den neuen Infopoint wurden die Fläche der bisherigen Grünanlage genutzt. Das dortige Feldkreuz, auch Sängerkreuz genannt, wurde ein Stück weit versetzt, damit für den Pavillon genügend Platz vorhanden ist. Der neue Infopoint wird noch durch Fahrradstellplätze ergänzt. Vorgesehen sind auch drei Autostellplätze entlang der Straße. Abschließend wird die Anlage mit Büschen und Rasen begrünt.
Rund 151.000 Euro investiert die Gemeinde in den Infopoint, wobei die Hälfte davon aus dem Tourismus-Infrastrukturprogramm des Landes kommt. Die Maßnahme ist auch Teil des örtlichen Tourismus-Konzepts, zu dem unter anderem die Herausgabe eines neuen Fremdenverkehrsprospekts und die Belebung sowie Ergänzung der örtlichen Gastronomie gehören. Mit dem Einweihungsfest Ende Juli soll das unterstrichen werden.