Rund 350 Plätze für die Kinderbetreuung stehen in den drei Immendinger Kindergärten und den Einrichtungen in Hattingen und Ippingen derzeit bereit. Diese Anzahl reicht bereits jetzt nicht, denn es gibt Wartelisten. Angesichts der erwarteten Bevölkerungsentwicklung und des Interesses an Ganztags- oder Krippenbetreuung wird der Bedarf an Plätzen in Kindertagesstätten in Zukunft weiter wachsen. Die Fortschreibung der Kindergartenbedarfsplanung, die der Gemeinderat jüngst behandelte, sieht die Notwendigkeit, je zwei zusätzliche Gruppen für unter und über Dreijährige zu schaffen.
Mareike Fetzner von der Kommunalentwicklung informierte den Gemeinderat über die prognostizierten Zahlen. Grundlage der Berechnungen sind die von den Fachleuten ermittelten demografischen Daten. Schaffe die Gemeinde durch Wohnbaumaßnahmen weiteren Platz für Zuzüge, so gehe man bis zum Jahr 2039 von einem Bevölkerungswachstum in Höhe von rund 970 Menschen aus. Somit werden entsprechend mehr Kita-Plätze notwendig.
Das Beratungsunternehmen hatte auch den Ist-Zustand untersucht. Tatsächlich hat die Gemeinde seit der ersten Bedarfsplanung im Jahr 2021 bereits Hausaufgaben erledigt und mit dem neuen Waldkindergarten 20 neue Plätze geschaffen. Außerdem haben die Planungen für den Neubau eines Kindergartens in Zimmern begonnen. Dort gebe es dann Räume für die notwendigen drei bis vier neuen Gruppen. Bleibe der Bedarf in der Zukunft hoch, könne die Gemeinde noch eine weitere Kindergartengruppe im Neubau oder in bestehenden Einrichtungen bilden.
Bei den Eltern begehrt ist vor allem die Ganztagsbetreuung. Außerdem kommen immer mehr Kinder schon früher als mit drei Jahren in die Einrichtungen. Gelöst werden muss vonseiten der Gemeinde in Zukunft nicht nur die Frage, wie sie für die Betreuung der Kinder genügend Raum baut, sondern auch, wie sie wachsenden Personalproblemen entgegenwirken kann. „Die Richtung ist die gleiche wie zuvor“, kommentierte Bürgermeister Manuel Stärk in der Gemeinderatssitzung die Planfortschreibung. Über die tatsächlich notwendige Anzahl der neuen Gruppen entscheide dann der Gemeinderat.