Immendingen Die beiden Mountainbike-Gruppen aus Zimmern und Immendingen können es kaum erwarten, in die Hindernisse des ersten Trails einzusteigen, der derzeit in Immendingen entsteht. Steile Anstiege, Wellen, Kurven, Stellen für Sprünge mit dem Rad – das alles wird in dem Waldstück zwischen dem ehemaligen Soldatenheim und dem Schützenhaus von geländegängigen Baumaschinen vorbereitet, in den Hang gegraben, modelliert und teils mit Schotter befestigt. Die fachkundige Planung des Trails sieht verschiedene Schwierigkeitsgrade vor. So kann die Strecke sowohl von geübten Mountainbikern als auch von Kindern befahren werden.
Im neuen Immendinger Trail-Park sind auf 2,2 Kilometer Elemente mit drei unterschiedlichen Trail-Kategorisierungen vorgesehen. Dazu zählen laut Planer Christian Ludewig von der Firma Procycl leichte Hindernisse wie Pumptrack und Flowtail sowie mittlere bis schwere Elemente wie Sprünge und Gaps oder Northshore. Die Schwierigkeitsgrade werden für die Mountainbikefahrer auf Schildern erläutert. Stets bietet sich bei Unsicherheiten auch die Möglichkeit, an den Hindernissen vorbeizufahren, ohne sie zu nutzen. Die Herstellung des Mountainbike-Trails erweist sich derzeit als nicht ganz einfach, wie Immendingens Ortsbaumeister Martin Kohler aktuell bei der Vorstellung von neuem Bildmaterial im Gemeinderat erläuterte: „Das Gelände ist sehr steil und wir stoßen auf große Steine.“ Dabei müsse die Strecke für die Hindernisradler ein „ordentlicher Bau“ werden. Auch eine Drainage sei vorhanden, „schließlich soll der Trail langfristig halten“, so Kohler. Die beiden Ortsgruppen von Mountainbikern, die Planung und Bau von Anfang an mit begleitet haben, seien mit dem Trail sehr zufrieden, sagte er bei der auch vom Gemeinderat mit Interesse aufgenommenen Präsentation.
„Die Mountainbiker sind begeistert. Das wird eine gute Sache“, zeigte sich Bürgermeister Manuel Stärk ebenfalls positiv beeindruckt. Er sah nach der Fertigstellung des Trail-Parks ein weiteres touristisches Instrument für Immendingen. Ein Vorteil ist die herausragende landschaftliche Lage der Donaugemeinde zwischen Schwarzwald, Baar, Schwäbischer Alb, Donautal, Hegau und Bodensee. Der Donauradweg und der Premium-Wanderweg befinden sich in unmittelbarer Nähe des geplanten Mountainbike-Parks.
Besonders erfreulich ist für alle Beteiligten außerdem, dass die Bauarbeiten schneller vorankommen, als es erwartet worden war. „Die Trockenheit der letzten Tage kommt dem Bau zugute“, betonte Martin Kohler. Dieser rasche Fortschritt führt dazu, dass die Maßnahme dem Bauzeitenplan bereits voraus ist. „Wir rechnen mit einer Fertigstellung des Trails Ende August“, verkündete er. Der frühzeitige Abschluss des 145.000-Euro-Projekts ist auch wichtig für die Finanzierung. Damit man den 60-prozentigen Zuschuss von 92.000 Euro sichern kann, muss die Maßnahme bis Jahresende abgerechnet sein.
Genaue Details zur Nutzung der neuen Anlage stehen aber bisher nicht fest. Seitens der Verwaltung hofft man darauf, dass die örtlichen Mountainbiker bei der Pflege der Anlage ehrenamtlich mitwirken. Auch geworben werden soll für den Trail, sobald die Eröffnung feststeht. Bis zu 1000 Freizeitsportler jährlich könnten Schätzungen zufolge auf die Strecke kommen. Infrastruktur für sie und ihre Familien, genauso wie Parkmöglichkeiten, sind am nahen Rastplatz Donauversinkung vorhanden.