Immendingen Auf einer 2,6 Hektar großen Sonderfläche im zweiten Abschnitt des Immendinger Gewerbegebiets Donau-Hegau plant die Generalzolldirektion die Realisierung eines von bundesweit elf vorgesehenen Einsatztrainingszentren. Für den Bau des Großprojekts hat der Immendinger Gemeinderat am Montagabend einstimmig eine Änderung des Bebauungsplans auf den Weg gebracht. Wegen der weitläufigen Fläche für den Neubau müssen zwei Baufelder des Gewerbegebiets zusammengefügt und eine dazwischen geplante Verbindungsstraße aufgegeben werden.

In Immendingen soll das Zoll-Einsatztrainingszentrum für die Bedarfsregion Schweizer Grenze entstehen. Die übrigen zehn Zentren sind in Beckum, Chemnitz, Eppingen, Garching, Darmstadt, Heiligenhaus, Kümmersbruck, Neumünster, Walsrode und der Bedarfsregion Berlin-Brandenburg projektiert. An den elf Standorten sind künftig Schulungs- und Arbeitsplätze sowie Sport- und Trainingsbereiche für den Zoll geplant. Im Einzelnen werden eine Zweifeld-Sporthalle mit Sonderräumen, eine moderne Raumschießanlage, ein Trainingsgebäude zur Simulation verschiedener Szenarien sowie Außentrainingsflächen realisiert.

Für die Regionen, in denen die Einsatztrainingszentren angesiedelt werden, ergeben sich viele Vorteile: So sollen 50 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Bis zu 150 Trainierende werden pro Tag erwartet, was sich positiv auf die örtliche Wirtschaft und Gastronomie auswirke. Außerdem können regionale Unternehmen Dienstleistungen zur Versorgung, Unterhalt und Betrieb der Anlage übernehmen, wobei von einem langfristigen Zeitraum von 30 Jahren ausgegangen wird.

„Das Projekt ist eines von elf bundesweiten Einsatztrainingszentren und ich freue mich sehr, dass eine Maßnahme von solch überregionaler Strahlkraft in Immendingen verwirklicht wird“, sagte Bürgermeister Manuel Stärk bei der Gemeinderatssitzung. Die Gemeinde werde dadurch weiter in ihren Bestrebungen als Wirtschaftsstandort gestärkt. „Wir werden uns jetzt gemeinsam mit der Generalzolldirektion auf den Weg zur Realisierung des Projekts machen“, so der Bürgermeister.

Einen ersten Schritt hat die Gemeinde nun am Montag dafür getan, indem der Gemeinderat der notwendigen Änderung des Bebauungsplans zugestimmt hat. Im Gebiet Donau-Hegau II werden zwei große vorgesehene Baufelder zusammengefügt, um auf 2,6 Hektar ausreichend Platz für das Zolleinsatztrainingszentrum zu schaffen. Rein planerisch muss dieser Bereich jedoch als Sonderfläche ausgewiesen werden. Aufgrund der neuen Planung kann die Gemeinde auf die bisher vorgesehene Ost-West-Verbindung zwischen den Baufeldern verzichten und den Aufwand sparen. „Dennoch lassen sich durch die vorgenommenen Änderungen alle bisher geplanten gewerblichen Bauflächen ohne Einschränkungen nutzen“, betonte Ortsbaumeister Martin Kohler. Auch im Hinblick auf Umwelt- und Naturschutz ergeben sich laut Planer Jérôme Amiguet durch die neue Nutzung Vorteile.