Wer am Samstag mit Kittelschürze kam oder beim Kittelschürzenverleih von „Geli und Elvira“ das wichtigste Bekleidungsstück des Abends auslieh, war schon gleich von Anfang an im Vorteil.
Anfahrt im Oldtimer-Bus
„Schön, dass ihr da seid“, freute sich Wolfgang Fürderer zu Beginn, ehe er – selbst ein „Alläfänzigä“ – mit viel guter Laune durchs Programm führte. Einzug gehalten hatten die Musiker, indem sie im Oldtimer-Bus direkt an den Seiteneingang der Donauhalle gefahren waren und durchs Publikum marschierten.

Für das Publikum ist es ein einziges Vergnügen, von der ersten bis zur letzten Minute. Wenn die Immendinger Gruppe „D‘Alläfänzigä“ ihren 20. Geburtstag feiert, dann ist das gleich ein Fest für ein paar hundert Gäste. Dann ist die Donauhalle im Handumdrehen ausverkauft. Denn alle wollen bei der großen Show dabei sein, die natürlich viel Musik mit dem Körnchen Spaß und Urigkeit bietet, aber auch Gesang, Tanz und Komik.
Die Show des eben zwei Jahrzehnte lang bestehenden Ensembles ließ dann für Stunden nichts zu wünschen übrig. Vom „Kleinen grünen Kaktus“ über „Feierobäd“ zu „Ich kas nimme herä“ (eigentlich Quantanamera), „Schnarchsack“, „Schwarzwald-Marie“, „Jawoll meine Herrn“ bis zum Kurzgastspiel von Adriano Celentano mit „Azzurro“ war alles geboten.

Langeweile gab es keine, auch nicht, wenn die Unterhaltung auf der einen Bühne kurze Pausen hatte. Die befreundete Trachtengruppe aus Hausach zeigte auf der zweiten Bühne Volkstänze bayerischen, elsässischen und böhmischen Ursprungs. Die beiden Komikerinnen Geli und Elvira mischten sich unters Publikum und begleiteten die Musiktitel der „Alläfänzigä“ mit passenden Kostümen oder Schildern.
Schließlich hatten die beiden ebenfalls ihren Auftritt auf der Showbühne. Sie stellten sich als Angelika Moser aus Bubsheim – „ledig und katholisch“ – sowie Elvira Hermle aus Gosheim vor. Außer viel Komik trugen „Geli und Elvira“ auch mit Gesang zum Programm bei, teils begleitet durch die „Alläfänzigä“. Besonders viel Applaus gab es für das Lied „Das bisschen Haushalt“.
Mit Blick auf den 20. Geburtstag der Gruppe erkundigte sich der Moderator nach den Gründungsmitgliedern, die sich unter den 13 Musikern recht zahlreich meldeten. Einige sind auch seit 15 Jahren dabei und einen „Jüngsten“ konnten die „Alläfänzigä“ auch aufweisen. Für „Bestimmer“ Volker Fürderer hatte sein Namensvetter Wolfgang Fürderer eine Schärpe mitgebracht.
Polonaise zieht durch den Saal
Lange wollte das Publikum die Band beim Finale nicht von der Bühne gehen lassen. Eine Zugabe folgte auf die andere. Fans in Kittelschürzen jubelten den Musikern direkt vor der Bühne zu und auch eine Polonaise zog noch durch den Saal.

Veranstalter des Geburtstagsabends war die Gemeindemusikkapelle Immendingen, von der einige Musiker den „Alläfänzigä“ angehören. Deren Vorsitzender Bürgermeister Manuel Stärk stellte klar fest, dass die über 400 Gäste, die mit der Gruppe feiern durften, besonders „privilegiert“ waren. Mit dem Auftritt der Trachtenkapelle Stetten wurde das Programm abgerundet.