Wenn sie zu ihren Instrumenten greifen, dann wird geklatscht, mit dem Fuß im Takt gewippt, mitgesungen und mitgelacht. Seit zwei Jahrzehnten ist die Gruppe „D‘Alläfänzigä“, der 13 Musiker aus dem Raum Immendingen angehören, ein in der ganzen Region bekannter Garant für gute Stimmungsmusik. Bei einer Reihe auch internationaler Auftritte vermittelt die Combo mit ihrer Blasmusik, mit Gesangseinlagen und Wortwitz badische Kultur und Lebensart.
Blickfang und Hörvergnügen
Egal, ob sie hemdsärmelig und mit Hosenträgern oder im Anzug mit Zylindern auftreten, „D‘Alläfänzigä“ sind stets Blickfang und Hörvergnügen zugleich. Die 13 Musiker der Gruppe stammen aus der Gemeinde Immendingen und ihrer Umgebung. Erste gemeinsame Aktivitäten der stets gut gelaunten Musikerschar gehen auf das Jahr 2002 zurück.
Das sind die Musiker der Gruppe
Volker Fürderer (Tuttlingen), Reiner Seeburger (Bad Dürrheim), Isidor Zeller (Hüfingen) und Dietmar Wehrle (Brigachtal) spielen Trompete, Rudolf Faller (Immendingen) Saxofon und Gitarre, Christoph Bender (Mauenheim) und Joachim Setz (Mauenheim) Posaune, Thomas Wehrle (Bad Dürrheim) und Klaus Winkler (Tuttlingen) Bariton sowie Roland Abert (Immendingen) Tuba. Die Rhythmusgruppe besteht aus Ralf Birk (Immendingen), Joachim Graf (Immendingen) und Wolfgang Fürderer (Bad Dürrheim).

Name und Tonfall sind badisch
„Alläfänzig“, „bocksboänig“, also eigensinnig und unberechenbar, ist die Gruppe mit dieser Besetzung durch und durch. Losgelöst vom böhmisch-mährischen Einerlei vieler Stimmungskapellen umfasst das Musikrepertoire der Gruppe einen Stilmix von Schlagern der 1950er- und 1960er-Jahre, über verschiedene Titel von Haindling, Grönemeyer und Westernhagen bis hin zu eigenen Liedern, gesungen im reinsten Baaremer Alemannisch.
Seit 2016 ist die vielseitige 13-köpfige Combo mit ihrer Musik, ihrem Gesang und Spaßeinlagen auch auf CD zu hören. Die Neuerscheinung wurde damals im Herbst mit einer großen Nostalgieparty in Immendingen gefeiert, zu der die Fans in Scharen pilgerten.
Das Programm der Kultnacht war ganz auf den Stil der Alläfänzigä abgestimmt und erinnerte an die Wirtschaftswunderzeit. Nicht fehlen durfte auch der Oltimerbus der Firma Petrolli, der für die Gruppe längst zum überdimensionalen Maskottchen auf vier Rädern geworden ist.

In ihrer 20-jährigen Geschichte sind die Blasmusiker vor allem in den Regionen Schwarzwald-Baar und Konstanz-Bodensee bekannt geworden. Es gab aber auch internationale Auftritte. So gastierten „D‘Alläfänzigä“ zum Beispiel seit 2007 dreimal bei dem Oktoberfest der deutschen Schule im griechischen Thessaloniki. 2019 wurden im schweizerischen Bischofszell die Rosen-und Kulturwochen musikalisch begleitet und über das jüngste Vatertags-Wochenende unternahm die Gruppe eine Konzertreise ins italienische Spotorno.
Spaß mit SC-Freiburg-Trainer Streich
Eine besondere Freude für die ur-badischen Tonkünstler war 2019 die musikalische Umrahmung der Feier im Europapark Rust, bei der SC-Freiburg-Trainer Christian Streich die Goldene Narrenschelle der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte überreicht bekam.
Überhaupt sind die Musiker gerade an der Fasnet immer in ihrem Element, gestalten aber auch Benefizkonzerte mit, sind bei Firmenfeiern und Stadtfesten vertreten und wirken bei Musikfestivals wie 2019 in Dauchingen mit.
Geburtstagsfeier im Oktober
Es gibt aber noch mehr „Termine vu dä Alläfänzige“ wie sie auf ihrer Webseite beschreiben. Natürlich muss der eigene runde Geburtstag in diesem Jahr groß gefeiert werden. Vorgesehen ist ein öffentlicher Festabend am Samstag, 15. Oktober, in der Immendinger Donauhalle.
Ungewöhnlich und originell wie der Geburtstagsjubilar selbst soll dabei auch das Musikprogramm sein, das den Besuchern ab 19.30 Uhr geboten wird. Welche Überraschungsgäste erwartet werden, wollen „D‘Alläfänzigä“, bocksboanig wie sie sind, noch nicht so früh verraten.