An drei statt der ursprünglich geplanten fünf Infopoints können sich Touristen und Einheimische vom kommenden Sommer an über das weithin bekannte Naturphänomen Donauversickerung informieren. Die Anlagen mit luftiger Überdachung, Sitzgelegenheiten und Informationstafeln entstehen in Immendingen, Möhringen und Fridingen. Immendingens Infopoint wird an der Schnittstelle zwischen den beiden Donauuferparks im Unteren Ösch erstellt und erfordert einschließlich Nebenkosten einen Aufwand von 151.000 Euro. Das Projekt wird aus dem Tourismus-Infrastrukturprogramm des Landes zu 50 Prozent bezuschusst.

„In die lange schwelende Maßnahme kommt nun endlich wieder Entwicklung hinein, nachdem es zuvor mehr als schleppend weiterging“, erklärte Bürgermeister Manuel Stärk bei der jüngsten Gemeinderatssitzung. Bereits über mehrere Jahre hinweg hatte die Gemeinde Immendingen die für das Tourismusprojekt notwendigen Mittel von Haushaltsplan zu Haushaltsplan geschoben. „Wir haben es für 2024 wieder eingeplant“, so der Bürgermeister.

Planer Tim Kaysers von der Planstatt Senner ging bei der Sitzung zunächst auf das ursprüngliche Konzept ein, das an fünf maßgeblichen Stellen im Gebiet der Donauversickerung verwirklicht werden sollte. Vorgesehen waren Infopoints in Immendingen, Möhringen, Tuttlingen, Fridingen und Aach, wo das versickerte und unterirdisch weitergeflossene Donauwasser in der Aachquelle wieder zutage tritt. Tuttlingen will nun nur noch die Anlage in Möhringen realisieren und Aach zieht sich vorerst aus finanziellen Gründen zurück. Vorgesehen ist in Immendingen ein runder Informationspavillon, der samt Überdachung etwa zehn Meter lang wird. Die Wände sind aus Metall, die Sitzbank ebenfalls, wobei eine Holzauflage vorgesehen ist. Die Infotafeln sind bruchsicher verglast. Damit will man dem um sich greifenden Vandalismus entgegenwirken. Ein Grund auch, warum letztlich auf eine Digitalisierung der Anlage und die nötige Stromversorgung verzichtet wird.

Der Standort befindet sich im Unteren Ösch an der Ausfahrt der überdachten Holzbrücke über die Donau, also direkt zwischen den beiden Donauuferparks und am Donau-Radwanderweg. Dort gibt es bereits eine kleine Grünanlage mit Feldkreuz und Sitzbank. Das Kreuz soll einen neuen Standort näher an der Straße erhalten. Der Infopoint wird durch Fahrradstellplätze ergänzt. Vorgesehen sind auch drei Autostellplätze entlang der Straße. Die Anlage wird mit Büschen und Rasen begrünt. Wie Tim Kaysers erläuterte, sei nach der Entscheidung in den politischen Gremien noch im November die Einreichung der Genehmigungsplanung vorgesehen. Die Projektkoordination liegt bei der Donaubergland Tourismus Gesellschaft. Bis Ende des Jahres will man die Ausführungsplanung fertigstellen. Nach der Ausschreibung ist für März die Vergabe und von April bis Mai die Umsetzung der Projekte geplant.

Bürgermeister Manuel Stärk hob hervor, dass für Immendingen das gemeinsame Vorgehen bei der Aufwertung der Donauversickerung und die gemeinsame Vermarktung wichtig sei. „Wir haben hier in der Gemeinde schließlich die Hauptversinkungsstellen.“ Stärk bedauerte das Aussteigen der Stadt Aach aus dem Tourismuskonzept. Den Verzicht auf zu viel Technik hielt er für richtig: „Besser kein Licht und WLAN.“ Leider sei zu befürchten, „dass dann zu viel Schaden angerichtet wird.“