Jutta Freudig

Es war ein bewegender Moment, als Manuel Stärk seiner Frau Julia dankte. Der zukünftige Bürgermeister präsentierte keine steife Wahlsieger-Rede, sondern küsste seine Julia einfach. Und die Immendinger feierten ihn in diesem Moment. Schon an der Urne hatten sie ihm gezeigt, dass sie ihn als Bürgermeister wollen: 96,1 Prozent der Stimmen hat Stärk erzielt und das bei einer Wahlbeteiligung von 49,7 Prozent. Der Spaichinger Gärtner Torsten Kelpin, an diesem Abend nicht anwesend, weil er nach eigenen Angaben bis 19 oder 20 Uhr arbeiten musste, erhielt 2,8 Prozent der Stimmen.

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Obwohl Bürgermeister-Stellvertreterin Monika Kienzle wegen der Corona-Restriktionen auf eine Bekanntgabe des Wahlergebnisses vor dem Rathaus verzichtet hatte, versammelten sich dort zahlreiche Immendinger, die den aus dem Rathaus humpelnden Manuel Stärk beim Eintreffen mit lautstarkem Applaus empfingen.

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Gegen 19.15 Uhr hatte Vorsitzende Monika Kienzle in einer öffentlichen Sitzung des Gemeindewahlausschusses im Vortragsraum des Rathauses das Ergebnis der Bürgermeisterwahl festgestellt und verkündet. Von 4739 Wahlberechtigten hatten 76 ihre Stimme bei der Urnenwahl in der Donauhalle abgegeben und 2277 bei der Briefwahl. Insgesamt wurden 2353 Stimmzettel abgegeben, was zu der guten Wahlbeteiligung von nahezu 50 Prozent führte.

Auch wenn es keine offizielle Bekanntgabe gibt: Die Immendinger feiern ihren zukünftigen Bürgermeister Manuel Stärk mit viel Applaus, ...
Auch wenn es keine offizielle Bekanntgabe gibt: Die Immendinger feiern ihren zukünftigen Bürgermeister Manuel Stärk mit viel Applaus, Jubel und schwingenden Fahnen – selbstverständlich mit ausreichendem Abstand. | Bild: Roland Sigwart

Auf Manuel Stärk entfielen im Wahlbezirk Donauhalle 67 Stimmen (89,3 Prozent), auf Torsten Kelpin fünf (6,7 Prozent). Bei der Briefwahl gaben 2162 Bürger (96,3 Prozent) ihre Stimme für Manuel Stärk ab und 60 (2,7 Prozent) für Torsten Kelpin. Insgesamt erhielt Stärk 2229 Stimmen, sein Konkurrent 65. 1,1 Prozent entfielen auf Namen, die nicht auf dem Zettel standen.

60 Wahlhelfer zählen aus. Dabei waren es im Wahllokal nur 67 Stimmen, der Großteil – nämlich 2277 Wähler hatten sich für Briefwahl ...
60 Wahlhelfer zählen aus. Dabei waren es im Wahllokal nur 67 Stimmen, der Großteil – nämlich 2277 Wähler hatten sich für Briefwahl entschieden und entsprechend viele Helfer waren hier im Einsatz. | Bild: Roland Sigwart

Die Verkündung des Wahlergebnisses wurde schon von dem kleinen Publikum im Vortragsraum mit Applaus für Manuel Stärk begleitet. Monika Kienzle zeigte sich überzeugt, dass der neue Bürgermeister die Gemeinde Immendingen in eine gute Zukunft führen wird. Als weitere Gratulanten reihten sich direkt nach der Ergebnisbekanntgabe Manuel Stärks Bürgermeisterkollegen Markus Hugger (Spaichingen), Martin Numberger (Geisingen), Emil Buschle (Tuttlingen) und Holger Mayer (Hilzingen) ein.

Raimund Zeller (links), Carina Kehm und Wahlleiter Clemens Knoblauch schütten eine der Urnen aus.
Raimund Zeller (links), Carina Kehm und Wahlleiter Clemens Knoblauch schütten eine der Urnen aus. | Bild: Roland Sigwart

Vor dem Rathaus hatte sich während der Sitzung des Gemeindewahlausschusses eine Reihe von Bürgern versammelt, die Manuel Stärk, seine Frau Julia und die beiden Töchter mit Applaus und Fähnchen feierten. Auf der Rathaustreppe bedankte sich Stärk bei den Wählern und Wahlhelfern, nicht ohne zuvor noch die Menge um größere Abstände zu bitten. „Ich bin überglücklich über das Wahlergebnis“, sagte er, „das ist ein sehr großer Vertrauensvorschuss“. Er freue sich unheimlich auf die neuen Aufgaben und hoffe auf gute Zusammenarbeit.

Bürgermeisterwahl Immendingen
Bürgermeisterwahl Immendingen | Bild: Roland Sigwart