Königsfeld Die Gemeinde Königsfeld hatte nicht zu viel versprochen: der 17. Naturpark-Markt war ein voller Erfolg. Gab es noch am Vormittag so manchen besorgten Blick gen Himmel, so konnten die Marktbeschicker, die Verpflegungsbuden und auch die diversen Betreiber von Infoständen zufrieden sein: Das Publikum war zahlreich erschienen, das Interesse war groß und das Wetter hielt. Bürgermeister Fritz Link konnte 44 Selbstvermarkter begrüßen, zusätzlich gab es zehn gastronomische Stände, und zehn heimische Einzelhändler nutzten die Gelegenheit, ihren Kunden einen gemütlichen Sonntagseinkauf zu bieten.

Kulinarisches ganz vorne

Wer beim historischen Rathaus startete, der kam an einer Kochschule für Kinder nicht einfach vorbei. Ronja Fritz und Tatjana Behrendt begeisterten im Auftrag eines Landesförderprogramms die jüngsten unter den Besuchern mit allerlei Tricks beispielsweise beim Zwiebelschneiden und dem gefahrlosen Umgang mit Küchenmessern und viele Informationen zum gesunden Kochen. Ein paar Buden weiter hatte sich Familie Götz, die in Burgberg eine Mühle betreibt, die Aufgabe gesteckt, wieder mehr Menschen zum Backen zu bringen. Sandra Maria Götz verwies stolz auf die zahllosen Backmischungen, die man im Ergebnis alle als fertiges Brot probieren konnte. „Eine bessere Werbung als die kleinen Probiererle, die wir hier anbieten, gibt es nicht“, unterstrich Yvonne Merz das kulinarische Angebot. Seit 16 Jahren sind sie dabei, wenn es heißt „Auf zum Naturpark-Markt“.

Passend zum selbstgebackenen Brot hatte man ein paar Meter weiter am Stand vom Verein „Bauerngarten und Wildkräuterland“ die Möglichkeit, sein eigener Kräutersalz herzustellen. Die beiden Kräuterpädagoginnen Anita Aberle-Schwenk und Marianne Bitzer wissen alles über die Zubereitung von Kräutersalz, und wer mehr wissen wollte über die Natur, der erfuhr von Urte Willmann aus Vöhrenbach, was man alles essen kann und wovon man lieber die Finger lässt. Gerne würde die Pflanzenkennerin ihr Wissen weitergeben, aber das Interesse sei nicht besonders groß. Fragt man sie woher sie das alles weiß, antwortet sie: „Ich habe als Kind bei Spaziergängen in der Natur halt aufgepasst und Fragen gestellt.“

Dass Natur auch bei jungen Menschen ankommt, bestätigen Ivonne und Evelyn Jesske aus Donaueschingen. Sie lieben Wäsche und Kleidung aus natürlichen Fasern und die Nachfrage sei groß. In den vergangenen Jahren haben sie der heute 85-jährigen Oma geholfen, jetzt betreiben sie selbst den Stand auf dem Naturparkmarkt. „Das ist alles Handarbeit“, bestätigte Evelyn Jesske den hohen Anspruch, den die beiden selbst an ihre Kleidung haben.

Wenig mit Kleidung und Kräutern hat ein anderer Stand zu tun. Sie brauchen viel Platz, denn sie bieten eine neue Sportart an, die zudem noch kostenlos betrieben werden kann. Discgolf ist ein Frisbee-Sportspiel, das in der freien Natur gespielt wird und ein hohes Maß an Geschicklichkeit verlangt. Die für den Sport notwendige Ausrüstung bekommt man bei der Tourist-Info in Königsfeld.