Mit abwechslungsreichen Klängen, einer Vielfalt an Akkordeonmusik und mit hochkarätigen Musikstücken begeisterte der Handharmonika-Spielring (HHS) Löffingen bei seinem Konzert das Publikum. Die Musiker traten bei dem musikalischen Abend in gleich vier unterschiedlichen Formationen auf.

Nach aufwendigen Vorbereitungen für den Konzertabend hätte der Handharmonika-Spielring eigentlich ein voll besetztes Haus verdient gehabt. Allerdings sorgte der Wintereinbruch mit viel Schnee dafür, dass noch einige Plätze in der Löffinger Festhalle frei blieben.

Waldemar Lang trat bei dem Konzert nicht nur als Dirigent des Jugend- und Konzertorchesters auf, sondern auch als Komponist, Arrangeur und Spieler. Zusammen mit Barbara Helmle-Hofmeier und Ljubisa Lakovic bot Lang im Trio „Drück mich“ hervorragende Akkordeonmusik, die mit euphorischem Applaus vom Publikum belohnt wurde. Das Trio wagte sich an die Balkan-Musik, die für die unterschiedlichen Stile und Sounds bekannt ist und vom lieblichen Tremolo bis zum streng klingenden Oktavenregister reicht. Die drei Musiker vermochten die Werke, darunter auch „Balkan-Medley“ von Waldemar Lang arrangiert, mit viel Können vorzutragen, was sich auch im Solopart von Ljubisa Lackovic zeigte. „Das ist Faszination pur“, so urteilte die zweite Vorsitzende Isabell Fricker.

Rhythmus, Grooves und Akkorde in einer erstaunlichen Vielzahl zeigte auch das Konzertorchester unter Waldemar Lang. Hannah Knöpfle hatte die nicht einfache Aufgabe übernommen, dem Publikum die Liedauswahl mit viel Hintergrundwissen zu präsentieren. Jugendvertreter Silas Grüninger imponierte als Solist mit „Flick Flack“, sodass der bekannte deutsche Jazz-Akkordeonist und Komponist dieses Werks, Albert Vossen, seine Freude daran gehabt hätte.

„Was lange währt, wird endlich gut“, so kündigte Hannah Knöpfle die Komposition „Tango Primavera“ von Waldemar Lang an, ein leidenschaftlich-berührendes Werk. Eine wunderbare Hommage an die bekannte Rocklegende Tina Turner bot das Konzertorchester mit „The Best“. Mit den „Winter Games“ entführten die Musiker zu den Olympischen Winterspielen 1988 in Calgary. Als „kreative Musik für kreative Zuhörer“ begeisterte das Stück „La Storia“ das Publikum. Auch mit den Zugaben wie „Don‘t Stop Me Now“, arrangiert von Diana Wider, oder „Don‘t Want to Miss a Thing“ trafen die Musiker ins Schwarze.

Sichtlich erleichtert fühlte sich Diana Wider, die mit dem Seniorenorchester ihr Debüt gab. Die Musiker boten einen gelungenen Auftritt mit einer bunten Vielfalt an Akkordeonmusik. Sie reichte vom amerikanischen Folk, über „Blue Bayou“ und das „Oldies Medley“ von Gottfried Hummel bis zur „Böhmischen Liebe“. Begeistert sang das Publikum bei den Oldies mit und nahm dann auch die Klatschaufforderung bei den Polkas gerne an.

„Wir hatten schon etwas Angst, wie es nach der Ära Egon Oschwald weitergehen könnte“, so Norbert Brugger. Der Stabwechsel erwies sich als gelungen, wie man unschwer hören konnte. Nicht nur gleich sechs neue Spieler beteiligten sich am Seniorenorchester, darunter der langjährige Dirigent selbst, sondern auch das ausgewählte Repertoire kam bei den Zuhörern an.

„Ich denke, wir haben einen großartigen Konzertabend erlebt“, so Vorsitzender Jörg Wider. Eine Aussage, die das Publikum mit begeistertem Applaus bestätigte. Die Konzertbesucher kommentierten schließlich die Darbietungen des Seniorenorchesters, des Konzertorchesters, des Jugendorchesters und des Musiker-Trios mit viel Lob und freuten sich über den gelungenen Konzertabend.