Die Corona-Krise eröffnet auch neue Möglichkeiten, die kontakt-, schul- und kindergartenfreie Zeit zu nutzen. Warum nicht eine Botanikstunde im Freien? Der Löffinger Heilkräuterlehrpfad bietet diese Möglichkeit.

Gelbe Blume auf grünem Kreuz

Auf einer rund zweistündigen Tour kann man 25 Heilkräuter kennenlernen. Der 6,5 Kilometer lange Rundweg beginnt am Löffinger Heilkräuterstüble, von hier mit einer gelben Blume auf grünem Kreuz gekennzeichnet. Bevor man sich auf den Weg macht, sollte man an der Touristinfo die entsprechende Broschüre mitnehmen.

Schautafeln mit vielen Informationen

Das Besondere ist nicht nur die abwechslungsreiche Landschaft sondern die hier in ihrer natürlichen Umgebung blühenden Heilkräuter. Große Schautafeln weisen nicht nur auf die am Wegesrand blühenden Heilkräuter sondern informieren mit Bild und Text auch über Merkmale, Vorkommen, verwendbare Teile, Anwendungen und Zubereitungen der jeweiligen Heilpflanzen. Erst vor drei Jahren wurden die Schautafeln durch den Schwarzwaldverein, Hochschwarzwald Tourismus, Stadt und das Heilkräuterstüble erneuert.

Bauhof stellt Tafeln auf

Bis zum 1. Mai werden die Tafeln vom Bauhof aufgestellt. Hier ist vor allem Rolf Wangler verantwortlich. Zuvor wurde mit den beiden Kräuterexpertinnen Martina Keller und Gisela Schreiber, welche auch Heilkräuterlehrpfad-Wanderungen anbieten, die Strecke abgegangen, um zu sehen ob die Heilkräuter noch an ihrem Standort stehen. „Die Nachtkerze oder der Dost (Wilder Majoran) wandern schon mal“, sagt Karlheinz Rontke, Vorsitzender des Schwarzwaldvereins.

Heilkräuter sollen wieder bekannt werden

Vor 30 Jahren war es der damalige Drogist und Heilkräuterexperte Peter Spiegel, welcher die Idee eines Heilkräuterlehrpfades hatte. Zusammen mit dem Schwarzwaldverein und der Stadt Löffingen wurde der Heilkräuterlehrpfad 1990 realisiert.

Damit ist er der älteste Kräuterpfad zwischen Baar und Schwarzwald und wurde in der Zwischenzeit auch schon mehrfach kopiert und in TV, Radio und Zeitschriften vorgestellt. Das Anliegen von Peter Spiegel war, die Heilkräuter wieder publik zu machen und die Artenvielfalt in der Region aufzuzeigen.