Löffingen – Mit den bewährten Führungskräften an der Spitze stellt sich die Gesamtfeuerwehr Löffingen in den nächsten fünf Jahren wieder den vielfältigen Herausforderungen. Wie bei der Hauptversammlung schnell klar wurde, können die wachsenden Aufgaben aber nur durch großes ehrenamtliches Engagement, durch zeitintensive Weiterbildungen und Proben sowie durch ein hohes Pflichtbewusstsein aller Wehrmänner und Wehrfrauen erfüllt werden.
Trotz der großen Herausforderungen, welche in den vergangenen Jahren anstanden, erfolgte die geheime Wahl von Gesamtkommandant Bernd Schwörer nahezu einstimmig und die von Christian Heizmann mit überwältigender Mehrheit, was ein Zeichen der Zufriedenheit war. Nach zehn Jahren werden sie die Gesamtfeuerwehr Löffingen weiterhin anführen.
Mit 200 Aktiven ist die Gesamtwehr gut aufgestellt. Die Einsatzbereitschaft und vor allem die Tagesverfügbarkeit sei gewährleistetet, so Gesamtkommandant Bernd Schwörer. Er wünscht sich lediglich mehr weibliche Mitglieder als die derzeit fünf Feuerwehrfrauen. Seine Ehefrau Sandra geht als Hauptfeuerwehrfrau, stellvertretende Jugendleiterin und Leiterin der Kindergruppe mit gutem Beispiel voran. Gerade die Jugend mit Jugendleiter Andreas Greifenberg mit 53 Kindern ist die Basis der Gesamtfeuerwehr, zu der auch die 101 Alterskameraden gehören.
Bei der Löffinger Gesamtwehr wird viel Zeit in Ausbildung aus Ausrüstung investiert, um auch den stetigen neuen Herausforderungen gerecht zu werden. Schwerpunkte der Feuerwehrarbeit sind dabei die Bundesstraße 31 mit den Gefahrguttransporten und dem Dögginger Tunnel, die jetzt elektrifizierte Höllentalbahn, die Elektromobilität, aber auch die immer mehr zunehmenden Waldbrände. 377 Einsätze in den vergangen fünf Jahren, darunter auch Unwettereinsätze, schwere Verkehrsunfälle und Überlandhilfen, verdeutlichen das Arbeitspensum der ehrenamtlichen Feuerwehr.
Zwar wurde im Jahr 2022 Andreas Greifenberg zu 50 Prozent als Gerätewart und Leiter Sachgebiet Technik bei der Stadt angestellt, doch die übrige, vielfältige und zeitintensive Arbeit läuft ehrenamtlich. Dies gilt insbesondere für den Gesamtkommandanten. „Fast alle anderen Kommandanten arbeiten im öffentlichen Dienst“, so der stellvertretende Kreisbrandmeister Andreas Reiner. Die vorbildliche Ehrenamtsarbeit in der Löffinger Wehr, etwa mit acht Kreisausbildern und gemeindeübergreifenden Führungspositionen, würdigte der stellvertretende Verbandsvorsitzende Marco Morat.
Wie wertvoll und unbezahlbar die Feuerwehrarbeit ist, hob auch Bürgermeister Tobias Link hervor. Die Stadt stehe voll und ganz hinter der Löffinger Wehr und unterstütze die Wehrleute bei ihrem großartigen Engagement. Das zeige sich bei den Anschaffungen, wie etwa des neuen Tragkraftspritzenfahrzeugs Wasser (TSF-W) für alle Abteilungen, aber auch beim neuen Feuerwehrgerätehaus in Unadingen.
Die sieben Abteilungswehren seien gut ausgestattet und leistungsfähig, wie Bernd Schwörer hervorhob. Stolz ist man auf die gelungene Umstellung auf Digitalfunk und die laufende Umstellung zum Überdruck bei Atemschutzgeräten. Zu den künftigen Projekten gehört die digitale Umstellung des Einsatzstellenfunks. Intensiviert werden soll die Vernetzung der Gesamtwehr. Dies gelte auch für die gemeindeübergreifenden Gruppen. Nur gemeinsam könne man die wachsenden Herausforderungen meistern.
Auch in Sachen Ehrenamt müsse es eine Entlastung geben. So hofft die Gesamtwehr, die derzeit 50-prozentige Stelle des Gerätewarts auf 100 Prozent aufstocken zu können. Auch müsse man prüfen, so Schwörer, ob nicht einige verwaltungstechnische Feuerwehraufgaben über die Verwaltung der Stadt abzudecken seien.