Mönchweiler In welcher Höhe verkraftet der Gemeindehaushalt von Mönchweiler weitere Ausgaben für die Feuerwehr? Diese Frage wurde zu einem umfassenden Diskussionspunkt in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates. Klar ist, dass erst vor Kurzem zwei neue Fahrzeuge geordert wurden und dass ein neues Gerätehaus gebaut werden muss.

Spätestens der im Jahr 2024 beschlossene Feuerwehrbedarfsplan ließ aber keine Zweifel mehr daran, dass das 35 Jahre alte Fahrzeug LF8 und das auch schon 24 Jahre alte LF 16 ausgetauscht werden müssen. Bereits geordert, aber noch nicht geliefert sind deshalb zwei neue Löschfahrzeuge, HLF 10 und LF 20. Die Planungen für das neue Gerätehaus nehmen gerade Fahrt auf.

Ebenfalls im Feuerwehrbedarfsplan festgeschrieben ist, dass die Feuerwehr auch einen Gerätewagen Logistik benötigt. Das ist ein Fahrzeug, das für den Transport von Materialien und Geräten bei verschiedenen Einsätzen eingesetzt wird. Er dient der Einsatzstellenversorgung mit Gütern, die auf Rollcontainern oder in Gitterboxen verladen sind. Das Fahrzeug mit Beladung wird rund 500.000 Euro kosten.

Rechnungsamtsleiterin Nicole Dold schlug nun vor, die Beschaffung dieses Wagens jetzt auf den Weg zu bringen und dafür Mittel im Haushalt 2026 einzustellen. Nur so könne die Gemeinde nach Aussage des Kreisbrandmeisters erfolgreich Fördermittel entsprechend der sogenannten „Z-Feu“, der Verwaltungsvorschrift zu Fragen der Feuerwehr, beantragen. 141.000 bis 161.000 Euro könnte diese Förderung betragen. Hinzu könnten eventuell Mittel aus dem Ausgleichsstock kommen. Die Ausgaben wären 2026 nicht auf ein Mal zu begleichen. Es werden erst nach und nach Kosten für die Ausschreibung und dann auch Abschlagszahlungen fällig.

Die Lieferzeit werde wohl zwei bis drei Jahre ab Auftragserteilung betragen, so Kommandant Gerd Wimmer. Bürgermeister Rudolf Fluck sprach sogar von vier Jahren. Dem vorangehen müssen eine europaweite Ausschreibung und die Beantragung des Zuschusses, die ebenfalls Zeit benötigen.

Bedenken, das Fahrzeug jetzt zu ordern, formulierten vor allem die beiden Gemeinderäte der SPD, Sabine Roth und Thorsten Fitzon. In der mittelfristigen Finanzplanung sei diese Ausgabe nicht enthalten. Man befürchte, dass andere Ausgaben deshalb zurückgestellt werden müssen. Auch Willy Storz (UB) tat sich nach eigener Aussage zunächst mit der Zustimmung schwer. Die Anschaffung von drei neuen Fahrzeugen innerhalb von drei Jahren plus der Bau des Gerätehauses sei zu viel, sagte er. Für Fraktionskollege Wolfgang Eich stand die Möglichkeit, Fördermittel zu bekommen, dagegen im Vordergrund.

Am Ende stimmte der Gemeinderat bei zwei Enthaltungen der SPD der Beschaffung des Gerätewagens zu, um die Fördermittel generieren zu können.