Niedereschach – Kaum im Amt, mussten sich die Mitglieder des neugewählten Fischbacher Ortschaftsrates mit den Haushaltsberatungen für das Jahr 2025 befassen. Dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen werden, zeigt sich schon dadurch, dass den aktuellen Berechnungen zufolge die Gemeinde Niedereschach 2025 mit einem negativen Ergebnis in Höhe von 3,5 Millionen Euro rechnen muss. Das dürfte den Haushaltsausgleich und Investitionen 2025 sehr schwierig machen.
Auf Fischbach bezogen hat Rechnungsamtsleiterin Melanie Cziep im kommenden Jahr für Planungskosten und den Erwerb von Flächen für das Baugebiet Steigäcker II insgesamt 206.000 Euro, 50.000 Euro für Regenrückhaltemaßnahmen im Bereich der Tummelhalde und des Linken Grabens vorgesehen und 100.000 Euro für Straßenbauarbeiten im Zuge von Wasserleitungs- und Kanalisationsarbeiten im Bauabschnitt 2 und 3 in der Sinkinger Straße. Hinzu kommen 380.000 Euro für die Wasserleitungsarbeiten in der Sinkinger Straße, die jedoch nicht im Ergebnishaushalt, sondern im Eigenbetrieb Wasserversorgung verbucht werden.
Für den Ortschaftsrat Fischbach ging es nun darum, welche ortsteilbezogenen Unterhaltungsmaßnahmen und welche Investitionen für 2025 noch in die Planung mit aufgenommen werden sollen. „Die Verwaltung wird dann prüfen, ob eine Finanzierung möglich ist. Über die endgültigen Investitionen 2025 entscheidet letztlich der Gemeinderat“, machte Bürgermeister Martin Ragg deutlich.
Bei den Überlegungen solle zudem mitberücksichtigt werden, so Ragg, dass die geplanten Investitionsmaßnahmen insgesamt nicht nur finanziell, sondern auch personell leistbar sein müssen. Insbesondere durch bereits geplante Investitionen wie beispielsweise die Erweiterung und Sanierung des Kindergartens Schabenhausen und den Umbau der Busbuchten in der Gesamtgemeinde seien bereits große Teile der personellen Ressourcen im Rathaus gebunden.
Nicht mehr zur Debatte standen die von den Ratsmitgliedern angesprochenen und bereits für 2024 beschlossenen und finanzierten Maßnahmen wie die Pausenhofsanierung an der Fischbacher Schule (23.000 Euro), der Tankrückbau im Heizraum der Schule und die damit verbundene Schaffung neuer Vereinsräume (20.000 Euro), die Anschaffung eines elektrisch betriebenen Aufzuges im Schlachthaus (4000 Euro), der notwendige Austausch der Heizung am Fischbacher Kindergarten (34.000 Euro), 3000 Euro für die Küche in der Bodenackerhalle, 8000 Euro für die Sicherheitstechnik, Brandschutz und Fenstersanierung in der Bodenackerhalle sowie Gelder für die neuen elektronischen Schließanlagen im Kindergarten, dem Heimatmuseum, dem Schlachthaus sowie dem Schmiedesteighaus in Höhe von insgesamt 15.000 Euro.
Hierzu gab der stellvertretende Ortsbaumeister Andreas Haberer jeweils einen aktuellen Sachstandsbericht. Kräftig investiert wird 2024 zudem auch für die Feuerwehr (rund 385.000 Euro) und in den laufenden Wiederaufbau des abgebrannten gemeindeeigenen Wohnhauses in der Schramberger Straße, wo die Gesamtkosten bei rund 2,2 Millionen Euro liegen. Was die Schaffung von Baumgräbern auf dem Fischbacher Friedhof betrifft, sollen diese geschaffen werden, sobald die Rottweiler Stadtwerke (ENRW) die über dem geplanten Standort verlaufenden Leitungen abgebaut hat, hieß es in der Sitzung.