Niedereschach Martin Ragg möchte Bürgermeister in Niedereschach bleiben. Bei der turnusmäßig stattfindenden Wahl im kommenden Jahr wolle er sich um eine weitere achtjährige Amtszeit bewerben, sagte Ragg zum Ende der jüngsten Gemeinderatssitzung am Montag, 10. März. Der genaue Wahltermin werde noch festgesetzt. Er fühle sich fit und mit seinen 49 Jahren im besten Alter, das Amt des Bürgermeisters weiter auszuüben. Er freue sich jetzt schon darauf, „zusammen mit dem Gemeinderat noch vieles zu gestalten, Begonnenes fortzuführen und Neues anzupacken, eine neue Amtsperiode gemeinsam gestalten zu dürfen“. Auch ein Grund für Raggs frühe Positionierung: Gemeinsam sei man aus seiner Sicht bislang „sehr gut zusammen vorangekommen“ und habe auch etliche Projekte am Laufen.
Ragg nutzte die Aufmerksamkeit der Zuhörer auch für eine Lagebestimmung: Die Zeiten würden „anspruchsvoller werden, gerade für uns als Kommune“, formulierte er. Aber er glaube, man habe in den vergangenen Jahren wichtige Weichen gestellt, sodass die Gemeinde weiterhin oben mitschwimmen könne. Auch aufgrund dieser Überzeugung stehe er mit seiner Erfahrung „seit nunmehr 16 Jahren als Bürgermeister dieser einzigartigen Gemeinde weiterhin zur Verfügung“.
Der studierte Jurist sagte am Montagabend weiter: „Ich schätze sehr die Zusammenarbeit mit Ihnen, dem Gemeinderat, den Ortsvorstehern, den Ortschaftsräten, der Gemeindeverwaltung, den Vereinen und Einrichtungen und natürlich ganz besonders mit den Bürgerinnen und Bürgern“. Für deren Probleme und Sorgen wolle er sich weiter einsetzen, er sei aber sicher auch „offen für Anregungen“. Ganz besonders freue ihn, dass auch seine Familie voll und ganz hinter dieser neuerlichen Bewerbung stehe, informierte er.
Seit 2010 ist Martin Ragg Bürgermeister in Niedereschach. Er stammt aus Schramberg, leistete nach seinem Abitur seinen Wehrdienst beim Heeresmusikkorps 9 in Stuttgart ab. Es folgten das Jura-Studium in Tübingen, nach dem ersten juristischen Staatsexamen das Referendariat beim Landgericht Rottweil und nach dem zweiten Staatsexamen machte er sich als Rechtsanwalt in Schramberg-Sulgen selbstständig.
Was dem dreifachen Vater aus einer Bundeswehrzeit geblieben ist, ist die Liebe zur Musik und zu seiner Trompete. Gerne gestaltet er bis heute Benefizveranstaltungen, Chorprojekte, Seniorennachmittage und weitere Anlässe auf seiner Trompete musikalisch mit. Gleichzeitig sei dies auch ein Ausgleich für seinen nicht immer stressfreien Job im Rathaus: „Wenn ich geschafft nach Hause komme und dann Trompete spiele, fühle ich mich schnell wieder besser“, sagt er.