Niedereschach – Wie sieht ein Einsatz aus, wenn es direkt neben dem Feuerwehrgerätehaus brennt? Eine Antwort darauf erhielten die zahlreichen Zuschauer bei der Herbsthauptprobe der Feuerwehr in Kappel.

Ein PKW raste aus ungeklärter Ursache frontal auf die eingerüstete Hauswand des sich im Umbau befindlichen gemeindeeigenen Wohnhauses neben dem Gerätehaus. Auf dem Gerüst befanden sich noch Arbeiter. Soweit also die Übungsannahme.

Den Übungsablauf und die jeweiligen Einsatzschritte kommentierte der Fischbacher Abteilungskommandant Thomas Haas. Das fing an mit der Anfahrt im Privat-PKW, ging weiter mit dem im Laufschritt erfolgenden Weg ins Gerätehaus, dem dort folgenden Umziehen in die Einsatzkleidung und dem darauffolgenden Ausrücken.

Obwohl es sich um eine Übung handelte, war es den Zuschauern möglich, zu erahnen wieviel Adrenalin bei den Einsatzkräften im Ernstfall freigesetzt wird, und zwar noch bevor diese am Einsatzort eintreffen.

Dort galt es, für die Einsatzleitung und die Gruppenführer zunächst die Lage zu erkunden und die notwendigen Rettungsschritte einzuleiten. Ein unter Schock stehender und herumirrender Bauarbeiter war zu beruhigen und an das DRK zu übergeben. Parallel dazu wurde ein verletzter und noch auf dem Gerüst befindlicher Bauarbeiter fachmännisch geborgen und der schwer Verletzte, nicht mehr ansprechbare Autofahrer, musste mittels Einsatz von technischem Gerät wie dem Spreizer und natürlich schonend aus seinem Fahrzeug befreit werden.

Alle Verletzten wurden dem DRK übergeben und von den Mitgliedern der Bereitschaft unter Aufsicht von Bereitschaftsärztin Ursula Engesser versorgt. Diese besprach unmittelbar nach der Übung noch am Übungsort mit den Bereitschaftsmitgliedern den Übungsablauf und die erfolgten Erstversorgungsmaßnahmen. Sie zeigte sich dabei ebenso zufrieden wie bei der abschließenden Manöverbesprechung im Landgasthof „Zum Mohren“.