Niedereschach – Zum Einstieg in die Haushaltsplanberatungen 2025 legte in der jüngsten Gemeinderatssitzung Rechnungsamtsleiterin Melanie Cziep das Investitionsprogramm Haushaltsplan 2025 dem Gemeinderat zur Diskussion vor. Darin steht, so erläuterte Cziep, wie bereits im Vorjahr eine sehr große Anzahl von an sich notwendigen Investitionsmaßnahmen und Investitionsbeschaffungen mit einem Nettovolumen von 4,3 Millionen Euro im Kernhaushalt. Dazu dürfte vom Zweckverband Breitbandversorgung noch ein ordentliches Sümmchen dazukommen.
Im Vergleich zu den vorhergehenden Haushaltsjahren werde damit voraussichtlich das bisher höchste Haushaltsvolumen aus dem Jahr 2019 mit 4,9 Millionen Euro im kommenden Haushaltsjahr sogar noch überschritten werden, so Cziep. Sie sei nach dem Zusammenrechnen der Zahlen selbst ordentlich erschrocken, sozusagen das bisher absolute Rekordhaushaltsjahr. Und irgendwelche Posten herauszustreichen, die Verwaltung habe da schon kräftig dran gearbeitet, sei wirklich sehr schwierig. Nachdem der Haushalt in diesem Jahr noch ohne Kreditaufnahme über die Bühne gebracht werden konnte, werde 2025 in Anbetracht der vorliegenden Zahlen auf jeden Fall wieder eine Kreditaufnahme fällig werden
Bei den Investitionen nannte Cziep als größte Brocken den Fuhrpark der Feuerwehr, Wiederaufbau des Anwesens Schramberger Straße, Neuanlage Zufahrt zum Schmiedesteighaus und Grundstückskauf Steigäcker II in Fischbach, Fahrradabstellplätze Gemeinschaftsschule, Kindergartenerweiterung Schabenhausen, Kanalsanierung in Fischbach und Busbucht in der Rottweiler Straße und bei der Wasserversorgung die neue Notwasserversorgung am Kappeler Berg. Vom Starkregenrisiko über Feuerwehrbeschaffungen bis hin zur Jugendarbeit reichte die Spannweite in der nachfolgenden Diskussion, was erahnen lässt, dass bis zur Verabschiedung des Haushaltes noch etliche Änderungen über die Bühne gehen dürften.
So hinterfragte Elisabeth Beck-Nilson, warum beim von der Gemeinschaftsschule gewünschten Kleinspielfeld im Investitionsplan der Betrag von Null Euro angesetzt sei. Zum Kleinspielfeld gestand Ortsbaumeister Hartmut Stern ein, dass so eine Möglichkeit des körperlichen Ausgleichs an der Schule wirklich fehle, sie aus Spargründen jedoch aus dem Haushalt herausgenommen worden sei. Woraufhin Gerhard Rabus daran erinnerte, dass dieses Kleinspielfeld bereits vor 20 Jahren auf der Wiese unterhalb der Schule diskutiert worden sei.
Dem entgegnete Rüdiger Krachenfels, dass man bei der Jugendarbeit, bevor man hier irgendwelche Mittel einstellt, erst einmal den Bedarf abfragen müsse, bevor man hier teures Geld investiere, und nachher interessiere es keinen. Für ihn sei es auch nicht vermittelbar, 150.000 Euro in ein Kleinspielfeld bei der Schule zu investieren, wenn man 100 Meter weiter einen Sportplatz habe.
Bürgermeister Ragg verwies in der Sache auf den Jugendpolitiktag für alle Schüler der Gemeinschaftsschule Eschach-Neckar, der am 20. November in Niedereschach stattfinde. Aus dem sei ja bereits vor zwei Jahren der Jugendrat für Niedereschach hervorgegangen, und dies sei auch diesmal wieder die beste Gelegenheit, bei der die Jugendlichen in verschiedenen Arbeitsgruppen ihre Probleme und Wünsche vortragen könnten.
Zum größten Brocken im Investitionsplan, den Fahrzeugbeschaffungen für die Feuerwehr mit rund 400.000 Euro, erläuterte auf Nachfrage von Corina Link der anwesende Gesamtkommandant Pascal Rockenschuh die Beschaffung sowie die Zahlungsmodi für die anstehenden Beschaffungen: ein LF 20, geplant und konzipiert mit großem Wassertank ausschließlich für Brandeinsätze, ein MTW als Multifunktionsfahrzeug sowie ein LF 10 für die Abteilung Fischbach.