Niedereschach – Im Niedereschacher Ortsteil Fischbach kennt man Wolfgang Schwochert als grundsoliden und vielfach ehrenamtlich, meist im Hintergrund tätigen Handwerker, der in der Vereinswelt dort anpackt, wo Hand angelegt werden muss. Weniger bekannt ist, dass Schwochert seit sage und schreibe 50 Jahren ununterbrochen bei der Villinger Schreinerei Artur Summ tätig ist. Nun geht der 1959 geborene Fischbacher in den Ruhestand. Bei der anstehenden Weihnachtsfeier der Firma Summ wird er offiziell in den Ruhestand verabschiedet.
Wie blickt er nach 50 Jahren auf seinen beruflichen Werdegang zurück? „Es hat einfach immer gepasst, und ich hatte immer ein super Verhältnis zur Geschäftsführung“, sagt Schwochert. Unvergessen ist für ihn nach seinem erfolgten Hauptschulabschluss, damals auf der Suche nach einer Lehrstelle sein Vorstellungsgespräch beim damaligen Summ-Firmenchef Artur Summ. In Begleitung seiner Mutter bewarb er sich bei Artur Summ um einen Ausbildungsplatz als Bau- und Möbelschreiner. „Kerle vom Dorf kann man immer gebrauchen, die können anpacken“, habe Summ gesagt und ihm die Lehrstelle zugesagt, lacht Schwochert. Und so konnte er am 1. September 1974 die begehrte Lehrstelle antreten.
Nach der Ausbildung wurde Schwochert von 1977 bis 1978 bei der Firma Summ in der Montage von Bauelementen eingesetzt. Von 1979 bis 1990 war er Leiter und Monteur einer Montagegruppe, und seit 1991 ist er bei Summ Leiter der Montageabteilung, die aus mehreren Montagegruppen besteht. Ein unvergessenes berufliches Erlebnis ist für Schwochert neben vielen Großbaustellen bis heute sein Arbeitseinsatz in der Villingen-Schwenninger Partnerstadt Tula 1995. Dort baute er zusammen mit anderen Mitarbeitern und Firmen den Kassenraum in der dortigen Zentralbank um.
Trotz seiner beruflichen Beanspruchung fand und findet Schwochert stets auch die Zeit, sich in Fischbach in vielfältiger Weise ehrenamtlich zu engagieren. Beispiele für sein handwerkliches Geschick sind die von ihm erbauten Spinde im Feuerwehrhaus, ebenso wie viele Tische, Stühle und Schränke im Vereinshüttle des FC Fischbach (FCF), das zudem unter seiner Mitwirkung bereits dreimal umgebaut wurde. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.
Ebenso wie beim FCF, für den Schwochert viele Jahre aktiv war und es dabei auf fast 700 Spiele brachte. Seit Jahrzehnten ist Schwochert auch Mitglied des DRKs Fischbach und dort nicht nur in der Bereitschaft aktiv, sondern auch in der Ungarnhilfe und als stellvertretender Vorsitzender. Für den verheirateten Vater von zwei Kindern und dreifachen Opa ist es keine Frage, dass er die Fischbacher Vereine auch im Ruhestand unterstützen wird. Der „Kerl vom Dorf“ ist es halt gewohnt anzupacken, was alle Fischbacher freut.