Niedereschach – Teuflisch gute Stimmung herrschte jüngst beim Deifelobed der Deifelzunft Niedereschach im knallvollen Katharinensaal. Der Ball bot alles, was das Narrenherz begehrt. Es herrschte Jubel, Trubel, Heiterkeit – und das bestens gelaunte Narrenvolk genoss den Abend und das Programm, durch das in gekonnter Manier Simone Burger und Giulia Amadio führten. Sie fanden stets die passenden Überleitungen zu den jeweiligen Programmpunkten und sparten auch nicht an kleinen, aber liebevoll gemeinten Seitenhieben auf die Männer. Die treffen sich in Niedereschach angeblich an „Prostata-Stammtischen“ und kehren von dort mit vielen spannenden Erkenntnissen zu ihren Frauen nach Hause zurück.

Geprägt war der Abend unter anderem von vielen spritzigen Tänzen. Angefangen von der Garde der befreundeten Narrenzunft aus Schabenhausen, bis hin zu den Deifel-Damen, einem Teenietanz, dem Männerballett und dem Tanz der Lehr-Hexen. Pfarrer Frederik Reith und Kai Burger setzten in der Bütt närrische Akzente und auch die KjG glänzte mit einem Beitrag. Burger ging in der Bütt auf die vielen Narrenjubiläen in Niedereschach ein, wo in diesem Jahr die Narrenzunft Niedereschach und die Schlierbachnarren in Schabenhausen jeweils ihr 50-jähriges Jubiläum und die Fischbacher Teufenmaale ihr 30-jähriges Bestehen feiern können. Und für Pfarrer Reith, der im Herbst in den Odenwald wechseln muss und den man gerne in Niedereschach behalten hätte, gab es Überraschungen: zum einen erhielt er eine Goldene Eintrittskarte, die ihm zeitlebens freien Eintritt zu allen Veranstaltungen der Deifelzunft gewährt, zum anderen wurde für fastnachtsbegeisterte Geistliche extra ein Bildporträt angefertigt.

Klasse war auch der Vortrag der singenden „Gutzle-Girs“ mit selbstgetexteten Liedern. Für den guten Ton und die Technik sorgten Carsten Nelke und Daniel Gottemaier. Bei dem grandiosen und von einem begeistert mitsingenden Publikum geprägten Finale stellten Kai Burger, Carsten Nelke, Simone Burger und Giulia Amadio beim „Sierra Madre“ und „So ein Narr, der hätts guet“ ihre Sangeskünste unter Beweis, ehe sich die Narren im Katharinensaal austoben konnten. Wo die Narretei ihre Grenzen hat, dies erwähnte Zunftmeister Kai Burger in seiner Begrüßung: „gefälschte Eintrittskarten für den Deifelobed.“ Nachdem die Karten für den Abend innerhalb kürzester Zeit ausverkauft gewesen seien, habe dies wohl einen Betrüger dazu animiert, gefälschte Karten anzubieten.