Niedereschach – Auf ein erfolgreiches Jahr konnte die Narrenzunft Fischbach bei ihrer Hauptversammlung im Landgasthof „Zum Mohren“ zurückblicken. Im Beisein von Erznärrin Lilo Günter aus Unterkirnach fielen alle Berichte des Abends überwiegend positiv aus.
Schriftführerin Regina Müller rief in ihrem Bericht die vielen Aktivitäten und Veranstaltungen im abgelaufenen Jahr in Erinnerung. Das reichte von der Gestaltung der eigenen zünftigen Dorffasnet und dem großen Umzug in Fischbach mit mehr als 3000 Hästrägern, bis hin zur Teilnahme und den Besuchen an Veranstaltungen befreundeter Zünfte und der Schwarzwälder Narrenvereinigung sowie kameradschaftlichen Aktivitäten. Aktuell zählt die Zunft 351 Mitglieder und ist damit einer der größten Fischbacher Vereine.
Kassenchefin Daniela Scherrmann konnte nicht nur positive Zahlen mit Blick auf das Berichtsjahr 2023/2024, sondern zudem einen sehr guten Kassenstand vermelden. Ohne die Unterstützung der extra verlesenen langen Liste der Sponsoren und Spender, sähe die Finanzlage jedoch anders aus, wie Scherrmann und Zunftmeister Christoph Droxner im Einklang betonten. Die Prüfer Alfons Müller und Heiko Obergfell sahen das ebenso. Sie bescheinigten Scherrmann eine tadellose und vorbildliche Kassenführung.
Zunftmeister Christoph Droxner ging in seinem Bericht auf viele Themenfelder ein. Er dankte reihum allen, die die Zunft in oft großartiger Weise unterstützen, angefangen von der Vereinsgemeinschaft Fischbach, dem Gemeindebauhof, der Feuerwehr, die nach den zurückliegenden und nun ausgeräumten Turbulenzen auch wieder den Absperrdienst bei Veranstaltungen der Narrenzunft übernehmen darf, bis hin zu Alexander Pfaff als Motor, Organisator und Sprecher des großen Fischbacher Umzuges..
Für die eher kritischen Töne bei der Narrenzunft sorgte der stellvertretende Zunftmeister, Andy Ettwein, der sich aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Wiederwahl stellte. Mit Blick auf einige auswärtige Hästräger, die am Umzug teilnahmen, kritisierte er einige von diesen verursachte Beschädigungen an Blumenbeeten, ebenso wie die Tatsache, dass in Hochbeete uriniert wurde, obwohl nicht weit entfernt Toilettenkabinen vorhanden waren. „Das geht gar nicht“, so Ettwein und fügte hinzu: „Normal ist der Narr ein sauberer Mensch.“ Wenig Verständnis zeigte Ettwein aber auch für einige E-Mails und Schreiben aus den Reihen der Fischbacher Bürgerschaft, die sich über Kleinigkeiten aufgeregt hätten, wie beispielsweise der Tatsache, dass sie wegen des Umzuges Umwege in Kauf nehmen mussten. „Wir versuchen alles aufzufangen, aber mehr geht nicht“, so Ettwein.
Ortsvorsteher Thomas Bantle betonte, dass bei der Narrenzunft Fischbach (NZF) eine gute Arbeit geleistet wird und die Zunft sogar bis weit über die Grenzen der Schwarzwälder Narrenvereinigung hinaus einen sehr guten Ruf besitze. Das habe auch mit den großen und wirklich tollen Umzügen am Fastnachtssonntag zu tun. „Das Herzstück der Fischbacher Fasnet ist und bleibt für mich jedoch der Schmotzige Dunnschtig mit seiner zünftigen Dorffasnet“, so Bantle. Wenn man sehe, wie den Kindergartenkindern beim Narrenbaumaufstellen hinterm Zaun oder am Fenster des Kindergartens die Augen aufgehen, wenn man sehe, mit welcher Begeisterung die Schüler bei der Schülerbefreiung bei der Sache seien, wie die Kinder trotz weniger Zuschauer den Kinderumzug genießen oder wie Jung und Alt beim Narrengericht ihre Freude haben, oder auch mit wieviel Spaß die Musikanten des Musikvereins Fischbach den ganzen Tag über mit dabei sind, müsse jedem Narren das Herz aufgehen. „Das gibt es nicht überall und darauf kann Fischbach stolz sein“, resümierte Bantle. Bei den ebenfalls von Bantle durchgeführten Neuwahlen wurden Schriftführerin Regina Müller und als Beisitzer Tim Obergfell, Verena Storz, Max Droxner und Daniel Lee Läufer jeweils einstimmig gewählt. Vakant bleibt vorerst der Posten des stellvertretenden Zunftmeisters. Hier hofft Droxner, dass aus den Reihen der nachrückenden Jugend in absehbarer Zeit ein Nachfolger gefunden werden kann.