Seit Montag ist die Bundesnotbreme außer Kraft. Gastronomen dürfen – unter Einhaltung der 3-G-Regeln – endlich wieder Gäste empfangen. Wie haben die Wirte in der Gesamtgemeinde die ersten Tage erlebt? Ein Streifzug, der gute Laune macht.
- Pizzeria Stellfalle: Schon von weitem war es Antonio Lettica, dem Inhaber der Pizzeria „Stellfalle“ in Kappel anzusehen, dass da einer beim Herrichten seiner idyllischen Gartenterrasse zusammen mit der guten Seele des Hauses, Teresa Fiorenza-Kalmbach, überglücklich ist.
Endlich kann und darf er wieder das tun, was ihm alles bedeutet: „Von Freunden umgeben sein und meinen Gästen in familiärer Umgebung eine Wohnung bieten, in der sie sich wohl fühlen und auch zufrieden wieder gehen.“ Und nicht nur unpersönlich in der Durchreiche eine bestellte Pizza durchschieben zu müssen.

Seit nunmehr sieben Monaten im Notbetrieb mit Abholservice möchte sich Antonio Lettica zuerst einmal bei der Regierung für die finanzielle Unterstützung bedanken, die es ihm ermöglicht habe, zusammen mit dem Außer-Haus-Verkauf, gerade so über die Runden zu kommen. Und natürlich erst recht bei seiner Stammkundschaft für die tolle Unterstützung über die Durststrecke hinweg.
Mit Plastikabtrennungen hat er dafür gesorgt, dass nach der Wiedereröffnung im Innenbereich rund 50 Gäste bedient werden können. Und auch die Außenterrasse ist wieder liebevoll hergerichtet. Sein Team sei in der gesamten Zeit von Corona verschont geblieben. Und inzwischen auch geimpft, freut man sich jetzt auf den Neubeginn. Von Dienstag bis Sonntag ist jetzt wieder zu den üblichen Zeiten geöffnet und auch der Mittagstisch wird wieder angeboten.
Außerdem hat Antonio Lettica sein kulinarisches Angebot mit einer zusätzlichen Karte mit Fischspezialitäten erweitert. Und in Anbetracht des 20-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft mit dem spanischen Arzúa hat er neben den bisherigen italienischen Spezialitäten auch neue spanisch Gerichte wie Paellas mit in sein Angebot aufgenommen.
In Anbetracht der Corona-Vorgaben gehen Antonio und Teresa, sie erledigt neben dem Bedienservice auch die Formalitäten wie Reservierungen und die Einhaltung der Corona-Bestimmungen, davon aus, dass die Gäste wissen, was die Corona-Vorschriften vorgeben. Gäste wegschicken zu müssen, weil sie die Vorgaben nicht erfüllen, da würde ihr das Herz weh tun, meint Teresa. Bis jetzt seien die Reservierungen noch nicht so zahlreich, dass man die Befürchtung habe, jemandem absagen zu müsse.
- Restaurant Lei: Ansonsten herrscht eher verhaltene Stille bei den Gastronomiebetrieben im Ort. Sicherlich eine der schönsten Sonnenterrassen im Ort hat das Restaurant Lei, ehemalig Eschachhof. Auch dies hat seit Dienstag Innenbereich und Terrasse wieder geöffnet, die Inhaber wollten sich zur coronabedingten Öffnungsstrategie jedoch nicht äußern.
- Café Bantle: Direkt an der Villinger Straße gelegen, ist das Restaurant Café Bantle vornehmlich auf die Innenbewirtung angewiesen. Aus diesem Grund auch verständlich, dass Andrea und Michael Bantle mit der Eröffnung erst noch abwarten möchten, wie sich die Situation weiterentwickelt.
Seit nunmehr über einem Jahr hält sich das Ehepaar mit dem Außer-Haus-Verkauf an Samstagen, Sonn- und Feiertagen über Wasser, was eigentlich ganz gut funktioniere, betont Andrea Bantle. Man könne auf zahlreiche treue Stammkunden zählen. Über eine Wiedereröffnung in vielleicht zwei Wochen werde auf jeden Fall nachgedacht.

- Minigolfklause: Auch die „Minigolfklause“ mit ihrer wunderschönen Außenterrasse fährt erst einmal noch auf Sparflamme. „Schon zweimal haben wir die Vorratskeller aufgefüllt und sind darauf sitzen geblieben, deshalb jetzt erst mal nur mit der gebotenen Vorsicht und Zurückhaltung“, so Inhaber Frank Schaaf.
Auf jeden Fall ist ab dem kommenden Sonntag, 6. Juni, der idyllische Biergarten, vorübergehend immer nur sonntags, unter den Vorgaben der Corona-Regelungen wieder geöffnet. Und auch die Minigolfanlage steht den Gästen ab dem heutigen Freitag, 4. Juni, wieder zur Verfügung. Im Restaurant bleibt der Abholdienst vorerst wie gehabt bestehen.
