Niedereschach Ein Maifest der Superlative wurde in der vergangenen Woche den Bürgern der Gesamtgemeinde Niedereschach wie seit Jahren nicht mehr bei einem traumhaften Frühlingswetter mit fast schon hochsommerlichen Temperaturen geboten.

Nicht nur, dass ein Prachtexemplar von Maibaum mit einer rekordverdächtigen Höhe von 26 Metern unter lautstarkem Beifall der zahlreichen Gäste mit schweißtreibender Muskelkraft auf dem Arzúa-Platz bei der Kulturfabrik in die Höhe gehievt wurde. Daran wurden zu den Klängen des Musikvereins Harmonie im Anschluss die Tafeln der ortsansässigen Vereine mittels Kranwagen angebracht, darunter auch die des Niedereschacher Freundeskreises Arzúa, und dies zur besonderen Freude einer rund 20-köpfigen Delegation aus der spanischen Partnerstadt. Die war nämlich tags zuvor am Flughafen im Memmingen von ihren Niedereschacher Freunden abgeholt worden, um gemeinsam mit ihnen vier erlebnisreiche Tage in ihrer Schwarzwälder Partnergemeinde zu verbringen. Und auf sie wartete noch eine weitere Überraschung.

Von der stellvertretenden Niedereschacher Bürgermeisterin und Gemeinderätin Regina Rist, die zusammen mit Julia Schunk und Corina Link den Freundeskreis Arzúa leitet, wurde eine von der jungen Niedereschacher Künstlerin Luisa Ratz konzipierte und gestaltete Freundschaftstafel enthüllt. „Verbunden durch Freundschaft“, so lautet die Überschrift auf der Tafel, auf der in groben Zügen vor dem Hintergrund einer Jakobsmuschel symbolisch der 1400 Kilometer lange Jakobsweg von Niedereschach nach Arzúa nachgezeichnet wurde. Jeweils drei bildlich dargestellte Symbole aus Arzúa und aus Niedereschach sollen die Verbundenheit zwischen den beiden Gemeinde darstellen.

Passend dazu ging es nach den Klängen des Musikvereins Harmonie und nach den Tanzeinlagen des Trachtenvereins in die spanische Phase des Maifestes über. Dabei gab es temperamentvolle musikalische Vorträge der Musikgruppe aus der Partnerstadt, der Rondalla Moraima, die mit Gitarren, Lauten, Bandurrias und Gesang die typisch galicische Volksmusik auf den Arzúa-Platz zauberte. Die Gruppe war bereits bei ihrem ersten Besuch in der Partnergemeinde zum Eschach-Festival 2018 derart von Niedereschach angetan, dass sie beim Gegenbesuch einer Niedereschacher Delegation vor zwei Jahren ihren Gästen einen ganztägigen Ausflug in das Weinbaugebiet Ribeira Sacra mit Weinprobe, anschließender Bootsfahrt auf dem Rio Miño und gemeinsamem Mittagessen organisiert hatte. Bandurilla-Spielerin Susana Quintela: „Der Besuch in Niedereschach war für uns als Musikgruppe bisher das schönste Erlebnis, das wir je hatten.“ Und was wäre eine Besuch der Freunde aus der spanischen Partnerstadt ohne den seit Jahren im Ort so beliebten Käse aus Arzúa, der von den Gästen an alle Maifestbesucher zur Verköstigung verteilt wurde, nachdem Bürgermeister Martin Ragg zusammen mit dem Bürgermeisterstellvertreter aus Arzúa, Daniel Lopez, die Laibe in mundgerechte Probierhäppchen zerteilt hatte.

Nach ihrem Auftritt in Niedereschach war es den Musikern der Rondalla Moraima jedoch noch lange nicht gegönnt, sich zum gemütlichen Teil mit ihren Gastgebern am Biertisch niederzulassen. Nach ihrem Auftritt ging es unverzüglich weiter zum Maifest nach Fischbach, wo ihre heimischen, aber auch mediterran angehauchten Klänge mit genauso lautstarkem Beifall honoriert wurde wie im Anschluss auch noch beim Maifest des FC Kappel beim Streichelzoo.