Schönwald Die zweite Ausstellung des Schönwälder Urgesteins Ewald Pfrengle im „Eschle“ widmet sich dem Weltraum. Mittlerweile 92 Jahre alt ist der Künstler, der in Schönwald vor allem durch seinen Gesang bekannt wurde.
Zeigte er in einer früheren Ausstellung eher Landschaftsmalerei und alte Höfe, wendet er sich bereits seit einiger Zeit dem Kosmos zu. Eigene Beobachtungen inspirierten ihn, faszinierende Planeten und Himmelskörper auf Leinwand zu bannen. „Weltall“ heißt folgerichtig seine zweite Ausstellung im Eschle. Sie ist noch bis 30. September immer am Donnerstag und Sonntag von 14 bis 17.30 Uhr zu sehen. Die Vernissage wurde musikalisch begleitet von Pianist und Saxophonist Oleg Kochedykov und dessen Frau Oksana Kochedykova mit der Bandura. Monika Maaß hatte zur Begrüßung gesprochen.
Wie schon bei seiner ersten Ausstellung kamen im Rahmen der Vernissage zahlreiche Besucher, um Pfrengles Werk zu bewundern. Er selbst gab einen Einblick in Leben und Werdegang. Er sei Ewald aus Schönwald im Schwarzwald, erzählte er schmunzelnd. Geboren in Neuenburg am Rhein als uneheliches Kind eines Flussschiffers – wegen der Religionszugehörigkeiten, denn die Mutter war katholisch und der Vater evangelisch, sodass niemand die beiden trauen wollte.
Schon im Krieg war er in Schönwald bei den „Eschle-Schwestern“. Sein Großvater väterlicherseits sei Marine-Maler gewesen – die einzige genetische Verbindung zur Kunst. Allerdings habe er das künstlerische Gen wohl an seine Tochter Andrea weitergegeben, die ebenfalls künstlerisch tätig ist.
„Als meine geliebte Frau vor zehn Jahren verstorben ist, haben mir das Malen und Singen über die schwere Zeit hinweggeholfen“, erzählte der Künstler, der auch diesmal wieder sang. Er malt alles, was ihm gefällt, bekannte er. Daher gibt es Motive aus der Heimat, aber auch aus dem Urlaub oder vom Meer. Und auch der Himmel und der Weltraum liegen ihm am Herzen. Er arbeitet am liebsten, der strahlenden Farben wegen, mit Acryl auf Leinwand.