Schönwald – Beim Besuch von Landrat Sven Hinterseh in Schönwald ging es unter anderem um die Flüchtlingsunterkunft. Beim Breitband wünscht sich Bürgermeister Wörpel verlässliche Rahmenbedingungen. Auch die B¦500-Sanierung birgt Herausforderungen für den kleinen Ort.
Auch in Schönwald machte der Kreischef Station bei seiner Tour durch den Landkreis. Die Besuche seien wichtig, böten sie doch Gelegenheit, mit Bürgermeistern und Bürgern wichtige Themen vor Ort zu besprechen.
- Flüchtlinge: Dankbar sei er, so der Landrat, über die Situation mit dem Kurhaus Viktoria, das der Gemeinde gehört und derzeit mit allen drei Gebäuden an den Landkreis vermietet ist. Die Unterkunft für Geflüchtete mitten im Ort sei ungewöhnlich, allerdings scheine es wohl einigermaßen zu funktionieren. „Wir müssen damit rechnen, dass das Viktoria noch lange von uns beansprucht wird“, sagte Hinterseh. Besucht hatte er beim Spaziergang durch den Ort mit dem Bürgermeister sowie den Gemeinderatsmitgliedern Marianne Kätsch-Jung und Markus Fehrenbach auch den designierten Standort des Feuerwehrgerätehauses, direkt angrenzend an ein hoch interessantes touristisches Vorhaben. Viele Länder würden Deutschland um die hoch ausgebildeten Freiwilligen Feuerwehren beneiden.
- Kernort: Ein weiteres Vorhaben des Orts sei die Sanierung des Kernorts, verbunden mit der Sanierung der B¦500, die anstehe. Trotz der Begrenzung auf 30 Stundenkilometer werde dies auch für Schönwald eine Herausforderung werden. Seit Jahren sei dies Thema, allerdings müsse man dazu auf Förderung warten, sagte Wörpel. Derzeit hätten Genossenschaften enormen Auftrieb – und er sei ein Fan von ihnen. Sie hätten enorme Vorteile gegenüber Wohnungseigentümergemeinschaften. Bei Genossenschaft seien Eigentumsübertragungen wesentlich einfacher, erklärte er im Hinblick auf die Parksituation im Kurort. Wörpel erläuterte, dass viele der Ansicht seien, die Tiefgarage gehöre nun der Gemeinde. Das sei aber erst der Fall, wenn auch der letzte Eigentümer die notarielle Beurkundung unterschrieben habe. Auch das Hallenbad bleibe daher ein Thema.
- Breitband: Eines davon sei der Breitbandausbau. Im Nachbarort Schonach sei der fast fertig, dort habe man 2016 die erste Netz-Inbetriebnahme erlebt. Wie er erfahren habe, seien die Außenbereiche auch in Schönwald fast fertig, es hake im Kernort. In der Fläche gesehen seien die Rahmenbedingungen oft unverständlich, es wäre besser, wenn die Förderrichtlinien langfristig gleich blieben, so Hinterseh.
Bürgermeister Christian Wörpel betonte, dass man dankbar sei für die Förderungen, er wünsche sich aber in den nächsten Jahren den Vollausbau. Es sei schwierig, den Bürgern die wechselnden Bedingungen nahezubringen. In diesem Zusammenhang sah Hinterseh auch die Erweiterung der Mobilfunknetze. Flächendeckendes 5G sei nur mit der Glasfaser möglich.
- Gesundheit: Die medizinische Versorgung stehe praktisch überall im Kreis im Mittelpunkt, aktuell gehe es um Kinder-, aber auch Frauenärzte. Dies sah auch Wörpel so. Indes sei man froh, dass nun wenigstens die Grundversorgung in der Raumschaft wieder recht ordentlich sei. Eigentlich sei das keineswegs Sache eines Landrats oder eines Bürgermeisters.
Der Ausblick
Große Aufgaben sieht Landrat Sven Hinterseh in der Zukunft – für Gemeinden und Landkreis. „Der Landkreis finanziert sich in der Hauptsache durch die Kreisumlage. Und der Ausbau des Sozialstaats kostet uns immer mehr Geld. Geld, das wir auch für andere Themen dringend brauchen“, stellte Hinterseh dabei unumwunden fest.Das lesen Sie zusätzlich online:
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