Schönwald Im Schönwälder Gemeinderat stellte sich der neue stellvertretende Forstamtsleiter vor: Matthias Schupp übernahm zum 1. Januar nach dem Weggang von Sven Jager diese Stelle. Schupp hat zuvor als Revierleiter und als Büroleiter gearbeitet.

Bevor durch Revierleiter Stefan Schultis das Zahlenwerk des Vorjahres präsentiert wurde, gab Schupp einen Überblick zum Thema Waldwirtschaft. Der Holzmarkt habe sich im vergangenen Jahr stabilisiert, das Hauptproblem des Forstes liege jedoch nach wie vor in den Auswirkungen des Klimawandels. Die Wälder stünden unter Dauerstress, Aufgabe ist es nun, den Wald zu stabilisieren. Stabil sei aber der Holzmarkt, es gebe ordentliche Preise.

Große Mengen an Kalamitätsholz, auch in Schönwald, stünden einem geordneten Hieb entgegen, zugleich erlebe man etwa seit 2018 am Holzmarkt Preissprünge in Größenordnungen, wie man sie noch nie erlebt habe.

Dann stellte Revierleiter Stefan Schultis das Ergebnis 2024 und die Planung für das laufende Jahr vor – wobei Letztere bereits deutlich überholt ist, wie er später aufzeigte. Leicht besorgniserregend sei 2024 gewesen: Mit 662 Festmetern sei man deutlich unter dem geplanten Hiebsatz geblieben. Nur rund zehn Prozent seien planmäßig erfolgt, 55 Prozent sei Käferholz gewesen, 34 Prozent Sturmholz und ein Prozent Schneebruch. Positiv dabei sei die Tatsache, dass man selbst für Käferholz sehr gute Preise habe erzielen können. Daher sei es nicht verwunderlich, dass man dennoch nahezu eine Punktlandung bei knapp 24.000 Euro Überschuss hingelegt habe. Allerdings seien davon 10 .800 Euro auf eine Ausgleichszahlung der Netze BW zurückzuführen, für die man die Stromtrasse freigemacht habe. Gewohnt konservativ ist die Planung 2025: Da weder Winterstürme noch wesentlicher Käferbefall zu außerplanmäßigen Nutzungen führten, wollte er zunächst den planmäßigen Hiebsatz ansetzen mit 1100¦Erntefestmetern. Dabei waren Einnahmen von 90.000¦Euro angedacht und letztlich ein Gewinn von 26.000 Euro. Doch das Leben sieht manchmal anders aus: Eine ökologische Maßnahme, der Seilbahnhieb im Gutenmoos mit 900¦Festmetern, musste wegen ansonsten exorbitanter Kosten durch einen Ausweichhieb von 1700¦Festmetern „mit sehr starkem Holz“ ausgeglichen werden, dazu kamen bereits abgeschlossene Hiebe, so dass bereits jetzt 3000¦Festmeter geerntet wurden. Rund 116.000¦Euro sei daher das vorläufige Ergebnis.