Schönwald Vom Wappenbrunnen bis zur Schutzhütte: Das Aktionsbündnis Aktiv für Schönwald zeigt, wie engagierte Bürger ihre Gemeinde mit Herz und Hand am Leben erhalten.

Infrastruktur schaffen – für die Bevölkerung wie auch für Touristen – ist die eine Sache. Infrastruktur erhalten wiederum ist die Folgerung. Dass dies manchmal wirtschaftlich unmöglich ist, hat die Gemeinde Schönwald schon schmerzlich erfahren, zuletzt bei der Schließung des Hallenbads. Manchmal sind es dabei auch kleine Dinge, deren Erhalt nicht leicht ist. Und genau damit befasst sich das Aktionsbündnis Aktiv für Schönwald.

Es beginnt bei der Pflege der Mülleimer, die die Gruppe immer wieder streicht – wie im Übrigen auch die Lampen im Kurpark, die ja, da jede von ihnen handgeschmiedet ist, ein echter Hingucker sind. Geländer, historische Schilder, Weihnachts- und Osterdeko sind weitere Dinge, die sich die Gruppe vornimmt.

Eines der ersten Großprojekte war das Ehrenmal am Friedhof, das seither wieder gerade steht und etwas hermacht. Der „Wappenbrunnen“ am sogenannten Wirtehäusle, dieses selbst sowie die beiden handgearbeiteten Trachtenfiguren links und rechts davon sind herausragende Arbeiten der Gruppe. Diverse Buswartehäuschen und die Wassertretstelle gehören mittlerweile ebenfalls zu größeren Projekten, die von AfS sehenswert gestaltet wurden.

Das letzte größere Objekt war nun die Schutzhütte im Straßwald. Diese wurde wohl zu Beginn der 60er Jahre als trockener Unterstand für Wanderer gebaut und ist von Prinzip her auch so konstruiert – es gibt das Dach und zweieinhalb Wände. Zwei Seiten – wohl als Schutz für die Hauptwindrichtungen – und eine halb geschlossene Seite, die vierte ist komplett offen.

Während die Hütte selbst wohl schon mehrfach restauriert wurde, war das Dach nahezu komplett weggefault, sodass Regen fast ungehindert durchdrang. Nach längerer Recherche stellte sich heraus, dass die Hütte wohl auf privatem Grund steht. Nun hatte der Eigentümer der Renovierung zugestimmt und die Aktiven machten sich ans Werk – zunächst wurden die Reste des Daches entfernt und danach das Dach komplett erneuert. Dazu neue Rundholzsparren, die der Bauhof besorgte, das restliche Holz kam dann von der Firma Göppert – rund 25 Quadratmeter Rauspundbretter, ebenso viel Dachpappe und auch ein Bund Dachlatten. Etwa 90 Arbeitsstunden später zeigt sich die Hütte wieder in einem guten Zustand.