Schonach Am Misereor-Sonntag gab es nach der Messe in Schonach eine Einladung ins Pfarrzentrum. Dort hatten die Mitglieder des Eine-Welt-Kreises Effata eine Verkaufstheke mit fair gehandelten Waren aufgebaut, der Thematik geschuldet weitgehend aus dem lateinamerikanischen Sprachraum.

Mehrere Meter Tisch waren vollgeladen mit fair gehandelten Waren aus Süd- und Mittelamerika; auch die Küche war voll belegt, um typisch peruanische Gerichte nachzuempfinden. Da konnte man Leute an Topf und Pfanne erleben, die man dort nicht unbedingt erwartet hätte. Und wenn man die Stimmen so hörte, war es wieder einmal sehr schmackhaft. Das Kairos-Team um Anja Finkbeiner hatte einmal mehr keine Mühen gescheut und ein wundervolles Menü gezaubert. Dazu versprachen die Köche Zutaten aus fairem Handel und kontrolliert biologischer Erzeugung.

Damit nicht genug, hatte man Gäste aus Ihringen am Kaiserstuhl da: Anna Mattmüller hat nach dem Abitur nach reiflicher Überlegung ein Freiwilliges Soziales Jahr in Arequipa im Hochland Perus verbracht und vermittelte Insiderwissen, verbunden mit traumhaften Bildern aus dem Land. Sie konnte aber auch von bettelarmen Menschen und Wasserknappheit in einem Land berichten, das wenig mehr als ein Drittel der Einwohner Deutschlands hat, bei einer Fläche, die mehr als dreimal so groß wie die der Bundesrepublik Deutschland ist.

Für die Caritas war sie tätig in zunächst zwei Schulen, der Cebe St. Anna und der Cebe Nuestre Señora del Perpetuo Socorro. Nach einigen Wochen stellte sie fest, dass das zu viel war, und konzentrierte sich auf St. Anna. An beiden Schulen arbeitete sie mit Menschen mit körperlichen oder geistigen Defiziten.

Den interessierten Besuchern erzählte sie: „Peru ist wunderbar“. Große Mengen Obst und Gemüse seien auf den Märkten zu finden, allerdings werde auch sehr viel Fleisch gegessen – zumeist Huhn oder Lama und Alpaka. Auf Nachfrage erklärte sie auch, dass trotz Wassermangels noch immer sehr viele Avocados angeboten würden – „manchmal hatten wir deshalb in der Millionenstadt Arequipa nur eine Stunde am Tag Wasser.“ Der Reinerlös des Tages kommt der Schule St. Anna oder der Caritas Arequipa in Peru zu Gute.