Schonach – An diesem Wochenende ist es endlich soweit: Die 59. Auflage des Schwarzwaldpokals in der Nordischen Kombination steigt in Schonach. Erst am Sonntag erhielten die Schonacher grünes Licht für die Großveranstaltung: Die Schneeverhältnisse passen, der Wetterbericht meldete für die ganze Woche kaltes Winterwetter.
- Die Teilnehmer: Am Samstag und Sonntag, 18. und 19. Januar, kämpft die Weltelite wieder um Weltcup-Punkte in Schonach. Sportlerinnen und Sportler aus 14 Nationen werden am Start sein, darunter alles, was Rang und Namen in der Nordischen Kombination hat. Der Weltcup-Führende Jarl Magnus Riiber aus Norwegen wird sicherlich versuchen, sein gelbes Trikot zu verteidigen, abspenstig machen wollen ihm dies die beiden deutschen Verfolger Julian Schmid und Vinzenz Geiger.
Auch bei den Damen führt mit Ida Marie Hagen eine Norwegerin, als Weltcupzweite dicht auf den Fersen ist die deutsche Kombiniererin Nathalie Armbruster vom SV/SZ Kniebis. Für sie und Manuel Faißt vom SV Baiersbronn gilt es, den Heimvorteil zu nutzen.
- Zwei Trophäen: Insgesamt 39 Frauen und 63 Männer werden – Stand Anfang der Woche – am Start sein. Davon werden acht Frauen und elf Männer seitens des deutschen Skiverbands (DSV) um Weltcup-Punkte kämpfen. Ob es bei den Damen oder den Herren reicht, den Schwarzwaldpokal zu erringen, wird sich zeigen.
Dafür zu kämpfen lohnt sich auf jeden Fall, denn der traditionsreiche Bronzepokal bei den Herren ist schon seit 1971 eine begehrte und prestigeträchtige Trophäe, den bis dato noch kein Sportler final mit nach Hause nehmen konnte. Denn dazu müsste er dreimal nacheinander oder fünf Mal in loser Folge gewonnen werden. Jarl Magnus Riiber könnte sich zumindest die Chance wahren, er gewann den Pokal bereits 2022 und 2024. Der Pokal bei den Damen hingegen ist zwar noch sehr jung, steht aber in Größe und edlem Design dem der Herren in nichts nach. Da er erst vergangenes Jahr geschaffen wurde, hatte auch noch keine der Teilnehmerinnen die Möglichkeit, ihn mehrfach zu gewinnen. Mari Leinan Lund aus Norwegen gewann ihn 2024 zum ersten Mal.
- Stimmen: Dass Schonach so oder so ein beliebter Termin im Weltcup-Kalender ist, ist bekannt. Jörgen Graabak aus Norwegen kann dies nur bestätigen. Zwar seien die Bedingungen oft schwierig, die Organisatoren fänden aber irgendwie immer einen Weg, tolle Wettbewerbe mit einem guten Publikum zu veranstalten, so der Olympiasieger von 2022: „Darauf freue ich mich jedes Jahr.“
Vinzenz Geiger vom DSV-Team bezeichnet vor allem die Atmosphäre in Schonach als großartig. Zwar räumt er Probleme mit der, wie er sagt, schwierigen Schanze ein, dafür sei aber die Langlaufstrecke grandios. Und vor allem da sei der Andrang der Zuschauer unglaublich groß, sagt Johannes Rydzek, ebenfalls vom DSV. „Wir freuen uns, dass das Publikum ganz nah dran ist und uns so viele anfeuern.“
Schonach sei eine der traditionsreichsten Veranstaltungen in der Nordischen Kombination, so Fis-Renndirektor Lasse Ottensen. Die Leidenschaft und der Enthusiasmus der Organisatoren, aber auch der Fans seien einfach großartig, sagt der Norweger.