Der Stadtrat aus Villingen-Schwenningen, Dirk Caroli, hat Anfang dieser Woche seine Bewerbung für den Posten des Oberbürgermeisters in Schramberg abgegeben, das bestätigt der 46-Jährige auf Nachfrage.

„Ich wurde angesprochen zu kandidieren“, sagt er. Das sei noch vor der Kommunalwahl gewesen. Eine Weile habe er mit sich gehadert, sich dann aber doch entschlossen, dass er es probieren wolle. „Ich will politisch weiterkommen, das ist auch kein Geheimnis“, sagt Caroli, der mit seiner Frau und fünf Kindern in Villingen lebt. Er sei schon immer politisch interessiert gewesen und suche nun nach einer neuen Herausforderung.
2013 zog Caroli erstmals in den Gemeinderat in Villingen-Schwenningen ein. Damals noch für die AfD, die er in Villingen-Schwenningen auch mitbegründet hatte. Gut ein Jahr später schloss er sich der FDP an, als er, wie er selbst sagt, die Rechtsentwicklung der AfD nicht mitmachen wollte. Caroli ist stellvertretender Fraktionssprecher der dreiköpfigen FDP-Fraktion im VS-Gremium und stellvertretender Kreisvorsitzender der FDP im Kreistag.
Bei der aktuellen Kommunalwahl wurde Caroli nicht mehr in den Gemeinderat gewählt. Er ist der erste Nachrücker bei der FDP.
In den kommenden Tagen will er nun versuchen, die für eine gültige Bewerbung nötigen 50 Unterstützerunterschriften zu sammeln und dann auch voll in den Wahlkampf einsteigen. „Schramberg hat alles, was man braucht, es ist eine Stadt, mit hohem Potenzial“, sagt der 46-Jährige. Auf die Frage, ob er sich ein solches Amt auch zutraue, antwortet er trocken: „Sonst würde ich es nicht machen.“
Die OB-Wahl in Schramberg findet statt am 7. Juli. Bewerbungsschluss ist am Mittwoch, 12. Juni. Bislang gibt es drei Bewerber: der Amtsinhaber, Oberbürgermeister Thomas Herzog, Dorothee Eisenlohr, Wirtschaftsförderin der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg und seit dieser Woche auch Dirk Caroli aus Villingen.