Fußgänger in Schramberg können sich freuen: Die Stadt ist als eine von sechs Kommunen für das „Aktionsprogramm Sichere Straßenquerung – 1000 Zebrastreifen für Baden-Württemberg“ des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg ausgewählt worden. „Wir sind stolz, zu den sechs ausgewählten Kommunen im Land zu gehören,“ freut sich Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr. „In meinen Sprechstunden begegnet mir immer wieder der Wunsch nach sicheren und praktisch gelegenen Straßenquerungen für Fußgänger. Jetzt können wir diese Wünsche erfüllen und gemeinsam mit einem Fachbüro optimale Standorte für neue Zebrastreifen finden.“

Am vergangenen Donnerstag wurde das Ergebnis in Stuttgart offiziell verkündet. Die Urkunde nahmen Martin Himmelheber als Stellvertreter der Oberbürgermeisterin, Matthias Rehfuss, der Leiter Fachbereich Recht und Sicherheit und Abteilungsleiterin Cornelia Penning, entgegen.
In den kommenden Monaten wird die Stadtverwaltung vom Land und einem Fachbüro dabei unterstützt, neue Zebrastreifen anzulegen und dem Fußverkehr vor Ort Vorrang einzuräumen. Wichtig dabei ist auch ein Beteiligungskonzept: Dabei sind die Bürger eingeladen, gemeinsam mit Politik und Verwaltung sowie weiteren Akteuren am örtlichen Zebrastreifen-Konzept mitzuwirken.
Eisenlohr findet das richtig: „Die Bürger wissen am besten, wo der Schuh drückt und wo es neue Zebrastreifen braucht. Deshalb setze ich darauf, dass sie sich aktiv einbringen.“ Die Planung wird vom Land finanziert und von einem Fachbüro begleitet. Das Interesse am Aktionsprogramm war groß. Fast 70 Kommunen von der Großstadt bis zur kleinen Gemeinde hatten sich beworben. Umso größer war die Freude im Schramberger Rathaus, durch eine Fachjury als eine von sechs Modellkommunen ausgewählt worden zu sein.

Die Rückgewinnung des öffentlichen Raumes für Fußgänger und der Abbau von Barrieren sind laut Auffassung des grünen Landesverkehrsministeriums ein „essentieller Bestandteil einer Verkehrspolitik, die die Lebensqualität und die Mobilität aller Menschen in den Mittelpunkt stellt.“ Genau hier setzt das Ministerium für Verkehr mit dem Aktionsprogramm an.
Das Land Baden-Württemberg fördert nach eigenen Angaben die Anlage gut durchdachter Zebrastreifen. Das Ministerium hat dabei den Spielraum zur Anlage von Fußgängerüberwegen erweitert und einen Planungsleitfaden erarbeitet. Ziel ist eine neue „Geh-Kultur“, die sich positiv auf die Lebensqualität in Städten und Dörfern auswirkt: „Wer den Fußverkehr fördert, vermeidet Unfälle, stärkt den sozialen Zusammenhalt und schützt Umwelt und Klima“, heißt es von Seiten der Landesregierung.